Beschreibung der Attraktion
Die Nidegkirche befindet sich am östlichen Rand der Berner Altstadt im Fort Nideg. Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel in der Aareschleife und ist stufenweise ausgebaut. Die erste Erweiterung Berns erfolgte 1191. 1190 gründete Graf Berthold V. von Tseringen im Osten der Halbinsel eine kleine Festung namens Burg Niedeg. Nach dem Tod der Familie Tseringen ging die Burg in den Besitz der Stadt über und wurde in der Zeit von 1268 bis 1270 von den Bernern abgerissen, die das Kastell Nideg verbessern wollten. Das Schlossgebäude bestand aus zwei Ecktürmen und befand sich an der Stelle, wo heute der Kirchenchor steht.
Die ursprüngliche kleine Kirche mit Turm, die Maria Magdalena geweiht ist, wurde von 1341 bis 1346 als Ersatz für die alte Festung erbaut. 1480-1483 wurde ein Glockenturm angebaut, 1493-1504 wurde ein neues Kirchenschiff gebaut. Nach der Reformation wurde die Nidegkirche 1529 zu einem Lagerhaus für Fässer, Bauholz und Getreide, aber 1566 wurde sie als Gotteshaus umgebaut.
1863 wurde die Kirche nach Westen erweitert und ein weiterer Eingang von der Seite der Niedegbrücke her geschaffen. Von 1951 bis 1953 erfolgte dann eine komplette Rekonstruktion des Gebäudes innen und außen. Während des Wiederaufbaus schuf der Architekt Marcel Perinkaioli Bronzereliefs, die der Gestaltung des Haupteingangs und des Eingangs von der Brücke aus hinzugefügt wurden.
1857 wurde im Hof vor der Kirche der Brunnen Nideghoflibrunen (oder Staldenbrunen) installiert. 1968 entstand dort ein Denkmal für Graf Berthold V. von Tseringen.