Beschreibung der Attraktion
Vom Pfarrplatz führt eine überdachte Treppe zur Piaristenkirche, die die Altstadt von Krems dominiert. Er gilt als ältester Stadttempel, da er 1014 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Auf den Resten einer alten romanischen Kirche, die zu Ehren des Hl. Stephanus geweiht war, wurde Mitte des 15. Jahrhunderts eine neue gotische Marienkirche errichtet. Das voraussichtliche Baudatum ist über dem Portal angegeben - 1477. 1508 wurde die Kirche umgebaut, wodurch die Fassaden des Tempels ein spätgotisches Aussehen erhielten. Die Piaristenkirche gleicht in ihrem Aussehen einem Wiener Dom, weshalb die Kremlkirche oft als „Schwester“des Stephansdoms in Wien bezeichnet wird.
Während der Reformation wurde Krems evangelisch. Dementsprechend wurden alle Kirchen der Stadt den Evangelisten zur Verfügung gestellt. In den Jahren der Gegenreformation kehrten die Jesuiten, die neuen Besitzer der Marienkirche, in die Stadt zurück. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bauten sie ihr Kloster und ihr College in der Nähe des Tempels. 1773 schenkte Kaiserin Maria Theresia das Jesuitenkloster samt Kollegium den Piaristenmönchen. 1871 wurde hier ein Gymnasium eröffnet. Die Marienkirche ist seither als Piaristenkirchen bekannt.
Das Innere des Tempels enthält noch Details, die für gotische Sakralbauten typisch sind, obwohl die meisten dekorativen Elemente noch im Barockstil ausgeführt sind. Der Hauptaltar wurde 1756 nach Plänen von Jacob Christoph Schletterer errichtet. Das Altarbild stammt von Martin Johan Schmidt. Er malte auch die Kapelle des Hl. Franz Xaver und schuf Altarbilder für die Seitenaltäre.