Beschreibung der Attraktion
Die kleine Gemeinde Nussdorf am Attersee, in der etwas mehr als tausend Menschen dauerhaft leben, liegt in Oberösterreich, in der Region Vöcklabruck, auf einer Höhe von 500 Metern über dem Meeresspiegel. Von Norden nach Süden erstreckt sie sich über 8,2 km und von Westen nach Osten nur 6,3 km.
Die ersten Siedlungen an der Stelle des heutigen Dorfes Nussdorf am Attersee stammen aus der Jungsteinzeit. Das waren primitive Pfahlbauten. Erstmals wurde das Dorf Nussdorf am Attersee 1190 urkundlich erwähnt. Das Dorf war einige Zeit im Besitz des Klosters Traunkirchen und erlangte Anfang des 14. Jahrhunderts die Selbständigkeit. Nach dem kaiserlichen Erlass über die religiöse Toleranz 1781 siedelten sich Protestanten in Nussdorf am Attersee an. 30 evangelische Familien im Nachbarort Zell am Attersee, die von 1789 bis 1925 existierten, bauten eine eigene Schule. Diese Pfarrschule wurde von den meisten evangelischen Kindern aus mehreren Städten am Attersee besucht.
1857 zerstörte ein verheerender Brand alle Häuser im Ortskern von Nussdorf. Sogar das Haus des Pfarrers und wertvolle Pfarrarchive brannten ab.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tauchten in Nussdorf die ersten Touristen auf, die sich für den Kauf von Ferienhäusern am Ufer des Attersees interessierten. So wurden hier eine Reihe von luxuriösen Villen gebaut, von denen man beispielsweise Villa Lazel oder Villa Ransonnet nennen kann. Letztere beherbergt heute das Hotel Grafengut. Villa Ransennett wurde 1873 von Baron Eugene von Ransonnet, einem Marineoffizier, Künstler und Schriftsteller, erbaut. 1860 ging er in einer speziellen Glocke zu den Riffen im Indischen Ozean. Im Garten der Villa Ransonnet wachsen nun zahlreiche Pflanzen, die er von seinen Reisen mitgebracht hat. Seine Tochter vermachte dieses Haus dem Bistum Linz.
Bei einem Spaziergang durch die Stadt Nussdorf am Attersee sind die im 17. Jahrhundert erbaute und 1980 von einem Privatunternehmen wiederaufgebaute alte Mühle und die 1987-1988 neu errichtete spätgotische Kirche St. Mauritius nicht zu übersehen. Vom Vorgängerbau sind hier der gotische Altarbogen und das Presbyterium erhalten.
