Beschreibung der Attraktion
Die Burg Mola di Bari, auch bekannt als Burg Anjou, befindet sich in der kleinen Stadt Mola di Bari, 20 km von der Hauptstadt der italienischen Region Apulien, Bari, entfernt. Es steht direkt am Ufer der Adria und dahinter kann man die Piazza Venti Settembre mit der Hauptkirche der Stadt und dem Van Westerhout Theater sehen.
Die Burg Mola di Bari wurde 1278-1281 im Auftrag des Königs von Sizilien und Neapel Karl I., dem Sohn des französischen Königs Ludwig VIII., erbaut. An dem Projekt arbeiteten Pierre de Adjcourt und der Architekt Giovanni da Toule. Der Hauptzweck des Baus dieser polygonförmigen Festung bestand darin, die Küste vor den Überfällen von Seepiraten zu schützen. 1508 wurde die Burg von den Venezianern belagert und schwer beschädigt. Nur zwei Jahrzehnte später, im Jahr 1530, ordnete Karl V. die Restaurierung der Mola di Bari und die Renovierung ihrer Befestigungsanlagen an. 1613 kaufte Michel Vaaz, ein Kaufmann portugiesisch-jüdischer Herkunft, die Burg und war zwei Jahrhunderte lang im Besitz der Familie Vaaz. Und Mitte des 19. Jahrhunderts verkauften die letzten Familienmitglieder das Schloss an das italienische Verteidigungsministerium. Heute wird das Schloss für Konferenzen und manchmal auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Mola di Bari wurde in seiner Geschichte viele Male umgebaut und umstrukturiert, vor allem im Inneren. Von oben gleicht die Burg einem Stern. Da diese Form jedoch für Befestigungsanlagen des 13. Zwischen den südlichen und östlichen Wällen wurden Fundamente der Mauer gefunden, die wahrscheinlich auch zum Verteidigungskomplex gehörten. Heute erreicht man die Burg über eine Straßenbrücke von der Südseite, wo sich einst eine Zugbrücke befand. Gleich am Eingang sieht man eine Nische für die Wache und an der gegenüberliegenden Wand befinden sich Fragmente eines alten Freskos, das Madonna mit Kind darstellt. Der Innenhof von Mola di Bari hat die Form eines unregelmäßigen Trapezes, nur eine seiner ursprünglichen Mauern ist erhalten geblieben, der Rest wurde Mitte des 19. Jahrhunderts fertiggestellt. Es gab ein Munitionsdepot und eine Haupttreppe, die in den zweiten Stock führte. Diese Etage war für die gekrönten Häupter bestimmt und heute gibt es hier eine Literaturakademie und eine kleine Theaterbühne.