Beschreibung der Attraktion
Schloss Fügen hat einen zweiten Namen - Bubenburg. Es befindet sich im Tiroler Ort Fügen, im Bezirk Schwaz.
Der älteste Teil der Burg stammt aus der Zeit um 1550. Es wurde von Georg von Ketschach, einem gebürtigen Kärntner, erbaut. Er war Besitzer der Eisenerzgruben und fand seine letzte Zuflucht im Schatten der Pfarrkirche von Fügen, die zu Ehren der Himmelfahrt der Jungfrau Maria geweiht wurde. Auf dem Grabstein ist sein Todesdatum 1581 eingraviert. Georg von Ketschach baute einen Wohnturm mit Schießscharten. Es befindet sich in der südöstlichen Ecke des heutigen Schlosses. Der nächste Besitzer des Schlosses war der ebenso wohlhabende Industrielle Schneweis aus Arnoldstein. Außerdem baute er mehrere Erzaufbereitungsanlagen in Fügen. 1651 gelangte die Burg Bubenburg in den Besitz des Grafen Ferdinand Figuer von Friedberg, des Bruders der letzten Familie Schneweis. Von 1695 bis 1702 wurde das Herrenhaus umgebaut. Aus einer soliden mittelalterlichen Burg wurde ein luxuriöses Barockschloss. Dieses Erscheinungsbild hat sich das Gebäude bis in unsere Zeit bewahrt.
1802, nach dem Verschwinden der Figuere-Dynastie, erwarb Graf Nikolaus Denhoff die Burg mit den angrenzenden Ländereien. Er verlegte eine Eisenverarbeitungsanlage näher an seine neuen Besitztümer. Schloss Bubenburg ist berühmt dafür, dass sich hier 1822 der österreichische Kaiser Franz I. und der russische Zar Nikolaus I. trafen und gleichzeitig das berühmte Weihnachtslied „Stille Nacht“vor großem Publikum uraufgeführt wurde.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beherbergte Schloss Fügen eine Knabenschule. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es zuerst von den Nazis und dann von den Alliierten besetzt. Dann wurde hier eine Bildungseinrichtung für in Not geratene Jugendliche wiedereröffnet, zu der auch ein Studentenwohnheim gehörte.
2014 wurde Schloss Fügen von der Stadtverwaltung erworben. Sie planen, es für verschiedene kulturelle Veranstaltungen zu nutzen.