Beschreibung der Attraktion
Die Franziskanerkirche befindet sich in der sogenannten Unterstadt der kleinen Siedlung Wagrain. Es wurde im 17. Jahrhundert erbaut.
In der Stadt Wagrain gab es lange Zeit nur einen einzigen Tempel, der auf einem steilen Hang unweit der inzwischen zerstörten mittelalterlichen Festung stand. Die arme Stadtbevölkerung hatte jedoch keinen Zugang zu dieser Kirche, und während der langen Wintermonate war die Straße zum Hügel mit Schnee bedeckt, und der Aufstieg konnte sehr gefährlich sein. Daher wurde Anfang des 17. Jahrhunderts beschlossen, im unteren Teil der Stadt - auf dem Marktplatz am Fuße des Hügels - eine separate kleine Kapelle zu bauen.
Architekt des Gebäudes war der Italiener Santino Solari, der auch den Dom in der Stadt Salzburg entwarf. Aber im Allgemeinen wäre der Bau der Kirche ohne die Beteiligung von Marcus Sittikus, dem mächtigen Erzbischof von Salzburg, unmöglich gewesen. Übrigens ist auch jetzt noch eine Tiara an einer der Außenwände des Tempels abgebildet - das heilige Symbol des Erzbischofs. Der Bau wurde 1616 abgeschlossen.
Die Kirche des Hl. Franziskus selbst ist ein eher bescheidener Barockbau, über dessen Eingang ein kleiner Glockenturm aufragt. Es ist bekannt, dass die Wände des Tempels 1658 erstaunlich bemalt wurden, aber leider wurden alle diese Fresken bei einem Großbrand auf dem Marktplatz im Jahr 1927 zerstört. Die Kirche selbst wurde ebenfalls stark beschädigt, aber restauriert.
Es gelang ihnen auch, den Hauptaltar zu erhalten, der Anfang des 17. Jahrhunderts von einem unbekannten Künstler geschaffen wurde. Es zeigt den Heiligen Franziskus, der Stigmata erhält. 1929 wurde der Altar mit luxuriösen Marmordekorationen versehen. Der Miniatur-Seitenaltar ist aufwendig in Holz aus dem 18. Jahrhundert geschnitzt.
Heute wird die Kirche des Hl. Franziskus als Gedächtniskapelle genutzt. Manchmal finden hier aber auch lutherische Gottesdienste statt.