Beschreibung der Attraktion
Der Kölner Dom liegt im Herzen der Stadt, direkt neben dem Hauptbahnhof. Zwei spitze Türme des Doms sind bereits zu einer Art "Visitenkarte" Kölns geworden. Die Kathedrale selbst ist mit einer maximalen Höhe von 157 Metern das dritthöchste religiöse Gebäude der Welt. Ihr Bau, der 1248 begann, zog sich über mehrere Jahrhunderte hin - die Kathedrale wurde 1880 offiziell fertiggestellt, aber der Legende nach wird ihr Bau nie enden, sonst wird das vom Teufel versprochene Ende der Welt eintreten.
Der Kölner Dom ist St. Peter geweiht und gilt als Meisterwerk gotischer Baukunst. In der Mitte seines Kirchenschiffs befindet sich das Hauptheiligtum von ganz Köln - der goldene Sarg, in dem die Reliquien der Heiligen Drei Könige aufbewahrt werden. Für einen touristischen Besuch im Dom ist seine Schatzkammer geöffnet, in der die wertvollsten und ältesten Gegenstände der Kirchengeräte, Klostergewänder und vieles mehr präsentiert werden. Sie können auch einen der Türme erklimmen – dafür müssen Sie jedoch 509 Stufen entlang einer Wendeltreppe erklimmen.
Baugeschichte
Die ersten Sakralbauten an der Stelle des Kölner Doms entstanden im 6. Jahrhundert. Ihr Fundament wird in der Krypta der Kathedrale präsentiert, wo ständig archäologische Arbeiten durchgeführt werden. Erhalten sind auch die Reste einer der karolingischen Kapellen, die im Hof zu sehen sind. Der vollständige Bau der neuen Kathedrale begann 1248. Gleichzeitig trafen zwei wichtige Faktoren zusammen - erstens gab es in Köln noch keinen Dom, was das Ansehen dieser Stadt stark beeinflusste, und zweitens erhielt Köln bereits 1168 von Kaiser Friedrich Barbarossa die bedeutendste christliche Reliquie - die heilige Reliquien der drei Weisen.
Die neue Kathedrale wurde nach dem Vorbild französischer Kathedralen gebaut. Damit mehr Licht in das Innere der Kathedrale gelangt, wurden anmutige Pilaster errichtet und die hohen Gewölbe von einem komplexen System aus mächtigen Strebepfeilern und Spitzbögen mit einem goldenen Kreuz getragen. Nach 70 Jahren wurde der Chor fertiggestellt, um den sich eine Empore mit vielen kleinen Einzelkapellen erstreckt. In der Mitte des Chores befindet sich der Hauptaltar aus schwarzem Marmor. Vom 14. bis 15. Jahrhundert erfolgte der Bau des Südturms, der jedoch unvollendet blieb. Zu dieser Zeit überschritt seine Höhe nicht 60 Meter. Das Nordschiff der Kathedrale, das im 16. Jahrhundert begonnen wurde, war nur ein Rahmen des Gebäudes.
In dieser Form existierte das Gebäude mehrere Jahrhunderte lang, zudem befand sich hier während der Großen Französischen Revolution einige Zeit ein Futterlager. Erst 1842, nicht ohne finanzielle Unterstützung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., begannen schließlich die Arbeiten zur Vollendung dieses langwierigen Baus, an dem die damals bedeutenden Architekten Karl Friedrich Schinkel und Ernst Friedrich Zwirner teilnahmen. Der letzte Stein der Kathedrale wurde 1880, 632 Jahre nach Baubeginn, gelegt. Bemerkenswert ist, dass zwei mächtige Türme nach Zeichnungen bereits um 1300 mit erstaunlicher Genauigkeit errichtet wurden und somit ihr authentisches mittelalterliches Aussehen bewahrten. Darüber hinaus wurden verschiedene neugotische Dekorationselemente hinzugefügt, darunter Glasfenster. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste jedoch vieles restauriert werden. Es ist interessant, dass der Dom wie durch ein Wunder die langen Bombenangriffe überlebt hat, die fast ganz Köln zerstörten. Es wird angenommen, dass die Piloten es als geografisches Wahrzeichen verwendet haben. Die Restaurierungsarbeiten im Dom sind noch im Gange.
Das Innere der Kathedrale: Werte, Reliquien, Bestattungen
Der Hauptwert der Kathedrale ist eine goldene Truhe mit den Reliquien der Heiligen Drei Könige, die sich im Herzen des Gebäudes befindet. Es wurde 1220 hergestellt und ist mit Edelsteinen und Kameen geschmückt. Interessanterweise zeigt die Truhe selbst den mysteriösen vierten Zauberer - den König von Deutschland Otto IV. von Braunschweig, der sich selbst zu den Zweifeln der Heiligen Drei Könige zählte. Die Kathedrale beherbergt auch eine elegante geschnitzte Skulptur der Muttergottes mit dem Kind, die Mailänder Madonna genannt wird. Es wurde 1290 hergestellt und im 19. Jahrhundert erneut bemalt. Ein noch älterer christlicher Wert ist das Gero-Kreuz, ein zwei Meter langes Kruzifix aus Eichenholz. Es stammt aus dem 10. Jahrhundert und galt damals als das größte Kruzifix in ganz Europa. Das Christusbild selbst befindet sich in einem prächtigen Barockaltar aus dem Jahr 1683.
Viele antike Bestattungen aus dem X-XII Jahrhundert wurden in die neue Kathedrale verlegt. Unter ihnen ist besonders der Grabstein von Erzbischof Gero erwähnenswert, der mit rotem und grünem Porphyr sowie weißem Marmor verziert ist. Interessant ist der mit Spitzkronen geschmückte Sarkophag Philipps von Heinsberg - dies liegt daran, dass dieser Erzbischof zusammen mit einfachen Kölnern am Bau der Stadtwehr beteiligt war. Der Grabstein von Erzbischof Konrad, der den Grundstein der modernen Kathedrale legte, ist gebührend geschmückt - ihm zu Ehren wurde eine exquisite Bronzestatue errichtet. Die Kathedrale zeigt jedoch auch spätere Grabsteine, darunter zum Beispiel eine erstaunliche barocke Marmorskulptur, die Erzbischof Engelbert, geführt von einem Engel, darstellt.
Schatzkammer des Kölner Doms
Die Schatzkammer des Kölner Doms befindet sich unterirdisch im nördlichen Teil des Gebäudes. Seine Mauern stellen die mittelalterlichen Fundamente der Kathedrale dar, und einige Details des Mauerwerks sind von den antiken römischen Befestigungsanlagen erhalten geblieben. Anschließend wurde dieser antike Raum in Stockwerke unterteilt, während der obere eigens mit einer Glasdecke verkleidet wurde, damit die Besucher den Kopf heben und noch einmal den wunderbaren Blick auf die Kathedrale bewundern konnten. Ein separater Raum ist für einen Kiosk reserviert, in dem Sie eine Vielzahl von Souvenirs kaufen können, darunter gesegnete Kreuze und Rosenkranzperlen.
Die Schatzkammer des Kölner Doms enthält verschiedene seltene Gegenstände der religiösen Kunst, kirchliche Geräte sowie Klostergewänder und sogar sakrale Reliquien. Die ältesten sind die Monstranz des Hl. Petrus und seines Stabes, verziert mit einem Knauf aus dem 4. Jahrhundert, sowie einzigartige archäologische Funde aus der Merowingerzeit. Und nur wenige Jahrhunderte später wurden die ersten Zeremonialstäbe der Kölner Erzbischöfe und ihrer anderen Machtsymbole aufgeführt.
Auch im Museum des Doms ist die originale, noch hölzerne Schatulle mit den Reliquien der Heiligen Drei Könige erhalten geblieben. Viel Aufmerksamkeit wird der mittelalterlichen gotischen Kunst und alten Handschriften gewidmet, ein anderer Abschnitt ist der Sammlung luxuriöser Gewänder von Erzbischöfen und anderen Vertretern der Kirche vorbehalten. Unter diesen Exponaten sticht die reiche Gewänder des 18. Jahrhunderts hervor. Darüber hinaus enthält die Schatzkammer vergoldete Kirchengeräte, Silberbecher und Kunstgegenstände aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Auf eine Notiz
- Ort: Domkloster 4
- Nächste U-Bahn-Stationen: "Dom / Hauptbahnhof"
- Offizielle Website: www.koelner-dom.de
- Öffnungszeiten: von Mai bis Oktober täglich von 06.00 bis 21.00 Uhr und von November bis April bis 19.30 Uhr geöffnet, ausgenommen Gottesdienste.
- Tickets: Der Eintritt in den Dom ist frei, die Schatzkammer kostet 6 Euro, die Aussichtsplattform auf dem Turm kostet 4 Euro.
Bewertungen
| Alle Bewertungen 5 Irina Levanovskaya 23.02.2015 14:49:57
Kölner Dom Ich habe in meinem Leben noch nie etwas Schöneres gesehen. Ich habe den Dom mit solcher Bewunderung und gleichzeitigem Unverständnis betrachtet, wie dieser gebaut werden könnte, aber innen ist einfach alles faszinierend. Natürlich spendete sie ein wenig für den Wiederaufbau des Doms. Solche Schönheit sollte ewig leben.