Beschreibung der Attraktion
Die Dominikanerkirche mit ihrer alten überdachten Empore befindet sich etwa hundert Meter westlich des Hauptplatzes der Stadt, an der Piazza Domenican. Die Kirche ist, wie der Name schon sagt, dem Heiligen Dominikus geweiht, und die angrenzenden Gebäude sind die einzigen Überreste des alten Dominikanerklosters, das 1272 erstmals erwähnt wurde. Diese gehörten zu den ersten gotischen Bauwerken Südtirols, und das Kloster selbst ist seit langem ein bedeutendes geistliches und kulturelles Zentrum der Region.
Nach der Säkularisation von 1785 wurde die gesamte Klosteranlage stark verändert. Auch bei Bauarbeiten im 19. Jahrhundert und bei den Luftangriffen der Stadt im Zweiten Weltkrieg wurden Gebäude schwer beschädigt. Glücklicherweise sind in der gotischen Kirche Fresken aus dem 14. Jahrhundert, Chorstuck im Rokokostil und das Altarbild von Guercino aus der Mitte des 17. Jahrhunderts erhalten geblieben. Und die Kapelle San Giovanni ist komplett mit Fresken bemalt, die in Bozen und ganz Südtirol als wahres Juwel der Gotik gelten. Traditionell wird ihre Entstehung der Schule von Giotto (erste Hälfte des 14. Jahrhunderts) zugeschrieben. Bemerkenswert sind auch die Kunstwerke in der Santa Caterina-Kapelle und die Fresken aus dem späten 15. Jahrhundert von Friedrich Pacher in der überdachten Galerie.
Einst war die Piazza Domenicani, die heute neben der gleichnamigen Kirche eine Musikakademie und eine städtische Kunstgalerie beherbergt, im 14.-16. Jahrhundert das Zentrum des Handels und der Kunst in Bozen. Im Laufe der Zeit verlor sie nach und nach ihre Bedeutung und gab dem Walterplatz die Palme.