Beschreibung der Attraktion
Das Viertel Graça, auf einem Hügel nordöstlich der Burg St. George gelegen, gilt als eines der ältesten Viertel Lissabons. Die Gegend ist berühmt für ihre engen Gassen. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden in der Gegend viele Häuser für Arbeiterfamilien gebaut. Die Fassaden der gebauten Gebäude sind teilweise sehr schmal, was darauf hindeutet, dass die Familien im Inneren beengt waren. Beispiele vieler dieser Häuser sind am Largo da Graça zu sehen.
Die Graça-Kirche, eine der ältesten Kirchen Lissabons, liegt auf einem Hügel und ist schon von weitem zu sehen. Die Kirche steht auf einem offenen Gelände. Zusammen mit dem Kloster wurde die Kirche im 13. Jahrhundert von Augustinermönchen gegründet. Das Kloster war das reichste und größte, es konnte bis zu 1500 Personen aufnehmen. Heute wird das Kloster als Militärkaserne genutzt, sodass man nur die Kirche sehen kann.
Während des Erdbebens von Lissabon im Jahr 1755 wurden die Kirche und das Kloster zerstört und dort wurden Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Später wurden mehr als einmal Restaurierungsarbeiten durchgeführt, zuletzt 1905. In der Nähe der Kirche befindet sich eine Aussichtsplattform. Die Fassade der Kirche mit Glockenturm ist im Barockstil gestaltet. Der Saal der Kirche ist ebenfalls im Barockstil gehalten, im Inneren sind viele Gemälde, Skulpturen, Kacheln und Azulesos aus dem 15. - 17. Jahrhundert erhalten. In der Sakristei stehen zwei monumentale Sessel aus Marmor. Im rechten Querschiff, das über Stufen erreichbar ist, befindet sich eine kreuztragende Christusfigur in leuchtend lila Gewändern, die einen unauslöschlichen Eindruck hinterlässt. Jedes Jahr zu Ostern wird diese Figur aus der Kirche geholt und an der Spitze der Prozession getragen.
Seit 1910 sind Kloster und Kirche als Nationaldenkmal eingestuft.