Beschreibung der Attraktion
Drei Kilometer westlich der Ulmer Innenstadt gründete Graf Dillingen 1258 im ehemaligen Vorort Söflinger ein gleichnamiges Nonnenkloster. Söflingen ist seit seiner Gründung die größte und einflussreichste Abtei des Clarissenordens. Dieser von der Heiligen Klara von Assisi gegründete weibliche Mönchsorden stand unter der besonderen Schirmherrschaft der Päpste und erhielt bedeutende Privilegien wie Steuerbefreiungen. Die Charta des Ordens war ziemlich streng: Gebet, Armut und Abgeschiedenheit. Die damaligen Bauten des Klosters Söflingen entsprachen voll und ganz diesen Grundsätzen: Strenge Linien, kein Schnörkel und Verzierungen.
Die Geschichte des Clarissa-Ordens hat Höhen und Tiefen, Verfolgung und Patronage, Spaltung und Reformation erlebt. All dies spiegelte sich in der Stellung des Klosters Ulm wider. Besonders litt es unter dem Dreißigjährigen Krieg: Söflingen wurde fast vollständig zerstört und die Nonnen flüchteten hinter die Ulmer Mauern. Nach Kriegsende 1648 wurde im Kloster mit dem großangelegten Bau begonnen. Gleichzeitig wurde das einzige bis heute erhaltene Gebäude errichtet - die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt. Das frühbarocke Äußere der Kirche ist unverändert geblieben, das Innere mit Ausnahme des Hauptaltars wurde 1821 verändert.
1803 wurde das Kloster Söflingen aufgelöst und auf seinem Territorium ein Lazarett eingerichtet. Und bis 1818 wurden alle Klostergebäude mit Ausnahme der Kirche abgerissen.