Beschreibung der Attraktion
Die Renaissance Brama Vyzhinna (übersetzt ins Russische - "Oberes" oder "Oberes Tor") befindet sich in der Waly Jagiellonske-Straße, die an der Stelle eines vergrabenen Stadtgrabens entstand, der bis zum 19. Jahrhundert die Stadt Danzig umgab. Zusammen mit dem mit Wasser gefüllten Wassergraben wurden auch die Erdwälle zerstört. Das Tor, das einst als Tor zur Stadt von Westen her diente, gilt als bedingter Beginn des Königswegs zum Grünen Tor. Die Einwohner der Stadt versammelten sich hier, um die Herrscher zu begrüßen, die feierlich durch Brama Vyzhinna einzogen.
Das im Stil eines triumphalen Tores erbaute Tor hat einen Hauptgang und zwei Seitengänge. An deren Form und Konstruktion arbeitete 1571-1576 der sächsische Architekt Hans Kramer. Die Fassaden wurden von Willem van den Block entworfen.
Der Hauptfries von Brama Vyzhinna ist mit mehreren Wappen geschmückt, unter denen man das Wappen des preußischen Königreichs, des polnischen Staates, genauer gesagt das Wappen der Familie Poniatowski und der Stadt Danzig erkennen kann. Basreliefs mit Wappen sind an vielen Gebäuden und Bauwerken der Stadt zu sehen, aber am Oberen Tor sehen sie in ihrer Größe am beeindruckendsten und auffälligsten aus.
Die ehemalige Existenz des Wehrgrabens erinnert an die noch an den Toren befindlichen Geräte. Mit ihrer Hilfe setzten sie einst bis zu drei Brücken in Bewegung, die als Durchgang über einen 50 Meter breiten Wassergraben dienten.
Kluge lateinische Sprüche, die gerechte Politiker verherrlichen, die Entscheidungen für den Wohlstand des polnisch-litauischen Commonwealth treffen, ergänzen dieses Dekor.
Die Rückseite des Tores ist ebenfalls mit dem Wappenbild verziert, jedoch ist hier das Symbol Preußens der Hohenzollern zu sehen.
Derzeit beherbergt das Tor ein Tourismusbüro.