Beschreibung der Attraktion
Eine der markantesten Sehenswürdigkeiten Sevillas ist der Palast, der der Familie der Herzöge von Alcala gehörte und den Namen „Haus des Pilatus“erhielt. Der Bau des Palastes dauerte vom Ende des 15. bis Mitte des 16. Jahrhunderts. Dieses Gebäude, das heute als eines der schönsten Beispiele spanischer Architektur des 16. Jahrhunderts gilt, wurde von Pedro Henriques de Quiñones und seiner Frau Catalina de Ribera, den Gründern der Familie Henriquez, in Auftrag gegeben. Der Bau wurde unter ihrem Sohn Fadrique Henriques de Ribera, Marquis von Tarifa, abgeschlossen. Er war es, der dem Gebäude seinen verherrlichten Namen gab – das Haus des Pilatus. Diesen Namen verdankt der Palast der Tatsache, dass das Erscheinungsbild des Gebäudes eine Ähnlichkeit mit dem Palast von Pontius Pilatus aufweist. Es wird auch angenommen, dass die Entfernung zwischen der Residenz der Herzöge und der Kapelle Cruz del Campo, die sich außerhalb der Stadt befindet, identisch mit der Entfernung zwischen dem Pilatuspalast und dem Kalvarienberg in Jerusalem ist.
Die äußere und innere Dekoration des Palastes ist im Stil der italienischen Renaissance und des Mudéjar-Stils gestaltet. Durchbrochene Schmiedegitter an den Fenstern und Türen des Gebäudes sind im spanischen plateresken Stil erstellt. Im Inneren des Palastes sind die von Francesco Pacheco gemalten Plafonds, Gemälde von Luca Giordano sowie eine Reihe von Gemälden von Francisco Goya, die dem Thema Stierkampf gewidmet sind, besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Der interessanteste Teil dieses architektonischen Bauwerks ist der Innenhof, in dessen Erscheinungsbild der starke Einfluss arabischer Stilmittel deutlich zu erkennen ist. Die Innenwände des Hofes sind mit Mudéjar-Ornamenten und Kacheln verziert, die die Wappen der herzoglichen Dynastie darstellen. Das dichte Grün der hier wachsenden Bäume schafft eine einzigartige Behaglichkeit und Kühle. In der Mitte des Innenhofs befindet sich ein wunderschöner Marmorbrunnen.