Beschreibung der Attraktion
Die Ruine der Burg Rabenstein, auch Burg Virgen genannt, liegt auf einer Anhöhe über dem Dorf Virgen in Osttirol. Die im 12. Jahrhundert erbaute Burg wurde bis Anfang des 18. Jahrhunderts genutzt. Meist wohnte hier nur der Schlossverwalter. Nach seiner Abreise begann die Festung allmählich einzustürzen. 1963 wurde das meiste davon vom Wald verschluckt. Gleichzeitig wurden Arbeiten zur Erhaltung der Ruine durchgeführt. Die Fläche der verfallenen Burg Rabenstein beträgt 4800 Quadratmeter. Sie ist die drittgrößte mittelalterliche Burganlage Tirols.
Burg Rabenstein steht auf einem bewaldeten Hügel auf einer Höhe von 1410 Metern. Dadurch gilt die Burg als eine der höchstgelegenen Burgen Tirols. Sie erreichen ihn vom Dorf Virgen aus über die Südstraße, die in einen Wanderweg übergeht.
Archäologen haben bei Ausgrabungen auf dem Rabenstein zwei Münzen und Schmuck aus der Römerzeit gefunden. Das bedeutet, dass sich schon damals Menschen auf dem Hügel niederließen. Die mittelalterliche Festung wurde 1182 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich gehörten diese Ländereien dem Grafen Albert von Tirol. Der Konflikt zwischen dem Grafen von Tirol und dem Erzbischof von Salzburg 1252 führte dazu, dass der Graf in Gefangenschaft geriet. Zwei Burgen musste er an den Erzbischof abtreten – Virgen und Oberdrauburg. Aber der Erzbischof übergab die Burg Virgen den Erben des Grafen Albrecht als Lehen. Das heißt, die Nachkommen des Grafen von Tirol wurden Vasallen der Salzburger Erzbischöfe. Diese Situation hielt bis ins 18. Jahrhundert an.
Für einige Zeit war das kaiserliche Haus verantwortlich für die Burg. Damals befand sich hier das Gericht der Stadt Virgen. 1703 verschlechterte sich der Zustand des Schlosses so sehr, dass seine Bewohner in die Stadtvilla zogen. Derzeit wird die Burg von niemandem bewacht. Es kann jederzeit eingesehen werden.