Beschreibung der Attraktion
Die Kirche Mariä Geburt steht auf einem steilen Hügel im Herzen des Kurortes Galtür in Tirol. Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben und ist ein wichtiger Wallfahrtsort. Es ist überwiegend im Barockstil gehalten, aber auch die Innenausstattung gehört zum späteren Rokoko-Stil.
Die erste Erwähnung dieses Gebäudes erfolgte 1359. Wie viele andere Kirchen existierte sie zunächst als winzige Kapelle, die allmählich zu einem mächtigeren Bauwerk heranwuchs. Doch zu Beginn des 17. Jahrhunderts brach in der Stadt ein Brand aus, der das Gebäude der Kirche vollständig zerstörte und neu aufgebaut werden musste. Bauarbeiten wurden in den Jahren 1622-1624 durchgeführt. Im Allgemeinen ist das Aussehen der Kirche über die Jahrhunderte hinweg unverändert geblieben, jedoch wurden einige Details und sogar einzelne Räume erst viel später, insbesondere in den 1770er und 1960er Jahren, hinzugefügt.
Die Kirche selbst ist ein niedriges Gebäude, hell gestrichen und durch relativ kleine Fenster gekennzeichnet. Besonders sticht der hohe Glockenturm hervor, der seit Ende des 14. Jahrhunderts erhalten ist. Eine spitze Turmspitze tauchte jedoch erst viel später auf - Ende des 19. Jahrhunderts.
In der Innenarchitektur der Kirche werden zwei Stile gleichzeitig merklich vermischt - Barock und Rokoko, die sich durch ihre prätentiösen Dekorationen und luxuriösen Stuckarbeiten auszeichnen. Die Ausschmückung der Kirche wurde 1770-1780 durchgeführt, während die bereits bestehenden barocken Altäre mit neuen dekorativen Elementen versehen wurden. Auch der Stuhl wurde im Rokoko-Stil fertiggestellt. Die Figuren in den Altären gelten als wahre Meisterwerke der Holzschnitzerei des Barock und stammen aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts. Aus einer früheren Zeit sind auch Kirchenutensilien und -möbel erhalten, die ebenfalls im Barockstil gefertigt sind. Die Orgel wurde schon vor längerer Zeit - im Jahr 1867 - installiert und funktioniert immer noch.
Der Glockenturm verwendet zwei alte Glocken - eine wurde nach einem Brand in der Stadt im Jahr 1624 hergestellt und die zweite stammt aus dem Mittelalter und stammt aus dem Jahr 1441. Und auf dem Territorium des Kirchenfriedhofs sind erstaunliche Denkmäler und Grabsteine vom Ende des 18. Jahrhunderts erhalten geblieben.