Beschreibung der Attraktion
Die Französische Kirche in Bern in der Seghausgasse 8 ist evangelisch. Sie wurde in den letzten zwei Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts von einer Dominikanergemeinschaft erbaut, die seit 1269 in Bern lebt. Diese Kirche war ursprünglich den Heiligen Peter und Paul geweiht. Um 1450 wurde der Bogen, der das Kirchenschiff vom Chor trennt, mit einem beeindruckenden Fresko geschmückt, das das Jüngste Gericht darstellt. Es wurde während des Wiederaufbaus des Tempels im Jahr 1991 restauriert. Ende des 15. Jahrhunderts wurde der Tempel von einem Berner Künstler bemalt, der statt einer Unterschrift eine Zeichnung einer Nelke hinterließ.
Die Französische Kirche ist der älteste Tempel Berns. Sie galt lange vor dem Bau des Berner Münsters als Hauptkirche der Stadt. Viele berühmte Persönlichkeiten dieser Zeit besuchten hier Gottesdienste.
Während der Reformation kamen schwere Zeiten für die französische Kirche, als die Dominikaner ihre Klosteranlage verlassen mussten. Der Tempel wurde zuerst in ein Krankenhaus umgewandelt und 1534 wurde der Chor in einen Getreidespeicher umgewandelt. Etwa ein Jahrhundert lang wurde der Tempel nicht für seinen vorgesehenen Zweck genutzt. 1623 fanden hier die ersten Gottesdienste nach so vielen Jahren des Vergessens statt. Außerdem klangen sie auf Französisch. Bis jetzt gehört der Tempel der reformierten Gemeinde, deren Mitglieder Französisch sprechen. Dies erklärt den Namen dieser Kirche.
An der Südwand des Klosters wurden 1520 Fresken des Künstlers Nicolas Manuel gemalt. Der Maler stellte den Totentanz dar - eine damals sehr beliebte Handlung. Das Gemälde ging bei der Zerstörung der Klostermauer 1660 unwiederbringlich verloren.
Aufgrund seiner außergewöhnlichen Akustik wird das Kirchenschiff auch für zahlreiche Konzerte genutzt.