Beschreibung der Attraktion
Eine der schönsten Aussichten auf Paris öffnet sich von der Fußgängerbrücke der Künste. Ein Tourist, der gerne spazieren geht, sollte unbedingt hierher kommen, sich in die Mitte der Brücke stellen und sich umschauen. Sein Blick wird ein atemberaubendes Bild sehen: auf der einen Seite der Louvre, auf der anderen - die Kuppel des französischen Instituts, der allgegenwärtige Eiffelturm lugt hinter dem Museum d'Orsay hervor, die Türme der Isle of Cite, andere Brücken, Böschungen mit gebrauchten Buchhändlerzelten sind deutlich zu erkennen. Und natürlich die Seine selbst mit ihren Kähnen und Ausflugsschiffen.
Die Brücke der Künste selbst sieht trotz ihrer scheinbaren Einfachheit sehr romantisch aus. Auf sechs mit Stein ausgekleideten Stahlbetonsäulen stehen Metallbögen. Die Stützen sind brutal, die Bögen sind filigran und wirken schwerelos. Der hölzerne Gehweg und die Bänke in der Mitte verleihen der recht langen (155 Meter) Brücke ein ungewöhnlich gemütliches Aussehen.
Die 1801-1804 im Auftrag Napoleons erbaute Brücke erhielt ihren Namen vom Louvre, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts Palast der Künste hieß. Es war die erste Metallbrücke in Paris und sah damals noch romantischer aus als heute - wie ein hängender Garten mit Büschen, Blumen und Bänken. Am Tag der Eröffnung des Grenzübergangs eilten 64.000 Pariser hierher, obwohl die Brücke anfangs bezahlt war - die Überfahrt kostete einen Sous.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Brücke umgebaut und verbreitert. Während der Weltkriege wurde es durch Bombenangriffe und in Friedenszeiten durch Kollisionen von Lastkähnen mit Stützen schwer beschädigt. 1981-1984 wurde die Brücke unter der Leitung des Architekten Louis Arretch wieder aufgebaut, der sich an den ursprünglichen Plänen orientierte.
Jetzt arbeiten Künstler, Fotografen auf der Brücke, manchmal finden Ausstellungen statt. Im Sommer veranstalten die Menschen nach einer erstaunlichen Tradition Picknicks auf der Pont des Arts. Es gibt nicht genug Bänke für alle, Tischdecken liegen direkt auf dem Holzsteg ausgebreitet. Diese Picknicks finden normalerweise vor Sonnenuntergang statt, um die umliegende Aussicht im sanften Abendlicht zu genießen.
In den letzten Jahren ist eine weitere, für Paris neue Idee aufgekommen – „Schlösser der Liebenden“an Brücken, einschließlich der Pont des Arts, aufzuhängen. Das Rathaus versucht, diese Tradition zu bekämpfen, die die weltberühmten Baudenkmäler entstellt.