Beschreibung der Attraktion
Am Rande der Altstadt befindet sich eine kleine St.-Anna-Straße, doch der Weg vom Hauptmarkt bis zu seiner Hauptattraktion – der gleichnamigen Kirche – dauert nicht länger als fünf Minuten. Dieser majestätische Tempel, der einer örtlichen Universität gehört, ist überhaupt nicht für eine enge Straße geeignet. Es wurde im Barockstil erbaut und gilt als eines der schönsten Sakralbauten des späten 17. Jahrhunderts in ganz Polen. In der Zeit von 1689 bis 1703 arbeitete der Architekt Tylman aus Gameren am Bau der Kirche, der sich bei der Entwicklung des Projekts auf die Leistungen römischer Meister stützte. Der zentrale Eingang wird von zwei Türmchen eingerahmt, die die Fassade nicht überladen. Gelder für den Bau der St.-Anna-Kirche kamen aus der königlichen Schatzkammer und von den Mitarbeitern der Jagiellonen-Universität.
Die Kirche wurde an der Stelle einer baufälligen gotischen Kirche aus dem Jahr 1418 errichtet. Auch der Platz in der St. Annastraße war vor seinem Auftritt nicht leer. Hier stand früher eine Holzkirche, die bei einem der Feuer niedergebrannt wurde.
Das Innere der Kirche ist sehr prächtig dekoriert: Alabasterdekor, Marmorsäulen, Fresken an der Decke wurden unter der Leitung einer Person - Balthazar Fontana - geschaffen. Er entwarf den Hauptaltar, dessen zentrales Bild von Jerzy Eleuther Semigonovsky, dem Lieblingsmaler des polnischen Herrschers Jan III. Sobieski, gemalt wurde. Das Altarfresko zeigt in drei Formen die Schutzpatronin der Kirche - St. Anna. Das Querschiff der Kirche beherbergt eine echte Reliquie - die Reliquien des später zum Heiligen erklärten Wissenschaftlers Jan Kanta.