Beschreibung der Attraktion
Es wurde 1590-1592 vom Chef der jüdischen Stadt Mordechai Maisl erbaut, der den umfangreichen Wiederaufbau des Ghettos im Renaissancestil finanzierte. Die Synagoge wurde unter der Leitung von Joseph Val und Judah Goldschmid de Hertz gebaut. Das ursprüngliche Gebäude erlitt bei einem Brand im Jahr 1689 erhebliche Schäden, danach wurde das Gebäude im Barockstil umgebaut. Nach dem Umbau im neugotischen Stil durch A. Grott 1893-1905 verlor die Synagoge ihre barocke Züge weitgehend. Der dreischiffige Grundriss des Hauptschiffs und die angebauten Frauenempore sind von der ursprünglichen Renaissanceanlage erhalten geblieben.
Derzeit dient die Maisel-Synagoge als Ausstellungsraum und Lager für das Jüdische Museum. Der erste Teil der Ausstellung Geschichte der Juden in Böhmen und Mähren von der Besiedlung bis zum Beginn der Emanzipation illustriert den Verlauf der Geschichte der Juden in Böhmen vom 10. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Der einleitende Teil stellt historische Informationen über die Entstehung der jüdischen Siedlung in Böhmen und Mähren vor. Und auch mit dem rechtlichen und sozialen Status der Juden im mittelalterlichen Staat. Besondere Aufmerksamkeit wird der Renaissance gewidmet, die sowohl mit dem Bau von Synagogen als auch mit dem Namen ihres Gründers, Mordikhai Maisl, verbunden ist. Die traditionelle jüdische Aufklärung wird durch die Werke bedeutender Gelehrter repräsentiert, die die Ämter der Rabbiner und Rektoren der talmudischen Schulen in den tschechischen und mährischen jüdischen Gemeinden bekleideten (Rabbi Liwa, David Oppenheim).