Beschreibung der Attraktion
Vico del Gargano ist eine Stadt in der Provinz Foggia in der italienischen Region Apulien, die oft als "Stadt der Liebe" bezeichnet wird. Es liegt im Nationalpark Gargano.
Das historische Zentrum von Vico del Gargano ist ein hervorragendes Beispiel städtischer Architektur, das im Laufe der Jahrhunderte perfekt erhalten wurde. Dort befinden sich viele Sehenswürdigkeiten der Stadt, zum Beispiel das Trapetto Maratea Museum, das Schloss Friedrich II, der Palazzo della Bella und Vicolo del Bachio, was "Allee der Küsse" bedeutet. Durch die engen Gassen und winzigen Plätze von Vico del Gargano zu schlendern ist besonders am Abend äußerst angenehm, wenn die Flutlichter angestrahlt werden und sich die Stadt in einen schimmernden Kreislauf aus mittelalterlichen Mauern, Terrakotta-Dächern und mystischen Gassen verwandelt.
Vico del Gargano ist auch berühmt für seine zahlreichen Kirchen und Kapellen – insgesamt sind es etwa dreizehn. Die älteste Kirche stammt aus dem späten 6. Jahrhundert und heißt Chiesa Matrice. Gerade seine rote Kuppel dominiert den Rest der Gebäude in der Innenstadt. Und in dieser Kirche wird die Statue des Heiligen Valentin, des Schutzpatrons von Vico del Gargano, aufbewahrt. Sehenswert ist auch die Kirche St. Joseph mit einer Holzskulptur des toten Christus.
Das oben erwähnte Trapetto Maratea ist das wichtigste Stadtmuseum im Casale-Viertel. Es hat seinen Namen, weil es sich im "Trapetto" befindet - einer alten Ölmühle aus dem 14. Jahrhundert, die mehreren Adelsfamilien von Vico del Gargano gehörte. Rund um das Gebäude sind bis heute Spuren der Pfade zu sehen, auf denen Maulesel Oliven hierher brachten. Im Inneren von Trapetto Maratea sind viele der ursprünglichen Werkzeuge und Geräte erhalten, die zur Gewinnung des Olivenöls verwendet wurden, für das Apulien berühmt ist.
Etwas außerhalb des historischen Zentrums von Vico del Gargano befindet sich das Kapuzinerkloster, das 1556 vom Marquis Colantonio Caracciolo erbaut wurde. Im Innenhof der Klosterkirche steht eine riesige Eiche mit einem Durchmesser von 5 Metern, die 1646 nach einem verheerenden Erdbeben gepflanzt wurde. Legenden besagen, dass am Eingang des Klosters Prinz Spinelli begraben liegt, der von den Einheimischen wegen seiner ungerechten Gesetze und Grausamkeit gehasst wurde. Und hier wird auch ein hölzernes Kruzifix aufbewahrt, das als Wunder gilt.
Rund um Vico del Gargano wurden zu gegebener Zeit viele archäologische Funde gemacht, die darauf hindeuten, dass diese Gebiete in der Antike bewohnt waren. So wurde eine Nekropole aus dem 6. bis 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden, die den Namen Monte Tabor trägt. Und am Kap Monte Pucci, unter dem 1569 von den Spaniern zum Schutz vor den Sarazenen errichteten Turm, gibt es viele Grotten und kleine Höhlen, in denen die Menschen in der Altsteinzeit lebten.
Abschließend sei noch erwähnt, dass Vico del Gargano die „Stadt der 100 Quellen“genannt wird. Historisch gesehen waren diese aus dem Boden sprudelnden Quellen die einzige Trinkwasserquelle für die lokale Bevölkerung und wurden sehr bald zu einem Ort der Begegnung und Kommunikation. Die Quelle von Canneto wird noch immer von Einheimischen genutzt und Touristen werden nicht müde, sich über ihre Reinheit zu wundern. Eine andere Quelle, der Alte Brunnen oder der Brunnen der Franzosen, ist ein gemütlicher, von Bäumen gesäumter Raum mit einem achteckigen Brunnen und einer gut erhaltenen alten Waschküche.