Beschreibung der Attraktion
Die historische Synagoge in Toledo ist ein Symbol für den Wohlstand des jüdischen Volkes in der Region und ein wahres Meisterwerk der mittelalterlichen spanischen Architektur. Der Bau der Synagoge, genannt del Tranzito, geht auf das Jahr 1356 zurück. Das Gebäude ist ein leuchtendes Beispiel jüdischer Kunst in Spanien, es ist in seiner reichen Innen- und Außendekoration so auffallend, dass es mit dem Alcazar und der Alhambra von Sevilla in Granada verglichen werden kann. In der Synagoge lebten einst viele Vertreter des jüdischen Volkes.
Die Synagoge wurde vom Schatzmeister von König Pedro dem Grausamen, Samuel Abulafia, gegründet, der aus einer Familie stammte, die mehrere Generationen lang der kastilischen Dynastie diente. 1360 geriet der Synagogengründer in Ungnade und wurde auf Anordnung des Königs hingerichtet. Nach der Vertreibung der Juden aus Spanien im Jahr 1492 wurde die Synagoge in die dem Heiligen Benedikt geweihte Kirche Mariä Himmelfahrt umgewandelt und ihr Gebäude wurde um einen Glockenturm erweitert.
Die Synagogengebäude sind mit polychromem Putz verkleidet und mit hebräischen Inschriften versehen, die Gott und den König preisen, sowie viele Zitate aus den Psalmen. Die Innenwände des Gebäudes sind reich mit Mustern und aufwendigen Verzierungen verziert, die 12 Meter hohe Decke aus Zedernholz ist mit Perlmutt-Details eingelassen. In der Synagoge befindet sich das Sephardi-Museum, in dem Besucher die Geschichte des in Spanien lebenden jüdischen Volkes kennenlernen sowie Werke jüdischer Kunst, Manuskripte und rituelle Gegenstände sehen können.
1977 wurde die Synagoge del Tranzito zum Nationaldenkmal erklärt.
