Beschreibung der Attraktion
Das Bernhardinerkloster Polozk ist ein altes Baudenkmal. Leider ist bis heute nur sehr wenig erhalten geblieben: die Ruinen einer Kirche und einer Klosteranlage.
Das Kloster wurde 1498 auf Initiative des Großfürsten von Litauen Alexander Jagiellon gegründet. Das erste Bernhardinerkloster in Polozk wurde aus Holz gebaut. 1558 wurde Polozk von den Russen erobert, die Katholiken aus der Stadt vertrieben und das Kloster geschlossen. 1563 brach in der Stadt ein schwerer Brand aus und alle hölzernen Klostergebäude brannten nieder.
1696 wurde ein neuer Versuch unternommen, in Polozk ein Bernhardinerkloster zu gründen. Die Mönche wurden vom Gouverneur von Polozk Alexander Slushka eingeladen. Die Behörden von Polozk waren daran interessiert, den Katholizismus in der Stadt zu stärken, daher wurde viel Geld für den Bau des Bernhardinerklosters bereitgestellt.
1695 wurde das Kloster an das linke Ufer der Westlichen Dwina verlegt und 1769 wurden die Marienkirche und die Wohnräume der Mönche aus Stein gebaut. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Klosteranlage erweitert. Es gab: eine Schmiede, eine Bäckerei, eine Brauerei, einen Stall. Die Mönche hatten ihren eigenen Garten und Gemüsegarten.
1832, nachdem die Russen nach Polozk kamen, wurde das katholische Kloster geschlossen, die Kirche wurde zu einer orthodoxen Kirche umgeweiht.
Leider haben zahlreiche Kriege dieses schöne Baudenkmal, das einst im Barockstil erbaut wurde, nicht verschont. An den Ruinen kann man nur erahnen, wie schön die Kirche war, und an den Überresten der Wohnräume - wie groß das Kloster einst war. Auch einige der von den Mönchen in ihrem Garten gepflanzten Obstbäume sind bis heute erhalten geblieben.