Beschreibung der Attraktion
Die St.-Michael-Kirche befindet sich mitten im Zentrum von Salzburg, in unmittelbarer Nähe der Residenz und des Doms. Sie gilt als eine der ältesten Kirchen der Stadt, außerdem wurden im nördlichen Teil des Gebäudes vor kurzem antike Bestattungen aus der Antike entdeckt. Nun sind diese Sarkophage und Reliefs mit Darstellungen antiker römischer Götter im Salzburg Museum ausgestellt.
Die dem Erzengel Michael geweihte Kirche selbst wurde noch vor der Herrschaft der Karolinger, also um das 6. Jahrhundert n. Chr., erbaut. Es gehörte einer früheren Herrscherdynastie, den Agilolfing. Nach dem Tod des letzten Vertreters dieser Familie im Jahr 788 verlor die Kirche ihre besondere Bedeutung nicht und diente nur noch zur Hälfte als persönliche kaiserliche Kapelle. Im Obergeschoss wurden Gottesdienste nur für gekrönte Personen abgehalten, während das Untergeschoss auch für Bürgerinnen und Bürger geöffnet war. Diese Aufteilung wurde bis einschließlich des 12. Jahrhunderts durchgeführt. Aber seit 1189 wurde das Zentrum der Stadt Salzburg an einen anderen Ort verlegt, und die Kirche St. Michael verlor keine bedeutende Rolle mehr und verlor sogar den Status des Zentrums der Gemeinde.
An die Kirche wurde erst im 18. Jahrhundert erinnert, als sie im Barockstil umgebaut wurde. Das moderne Gebäude ist tiefrosa gestrichen und verfügt über einen herausragenden, eleganten Glockenturm mit einer Kuppel. Besonders erwähnenswert ist jedoch die Innenausstattung des Tempels, die Ende des 18. Jahrhunderts im luxuriösen Stil des Rokoko gestaltet wurde. Die Fensterrahmen, Gewölbedecken und Wände sind mit reichem Stuck und kunstvollen Fresken geschmückt, die die Krönung der Jungfrau Maria darstellen.
Der Hauptaltar des Tempels, der den mit Luzifer kämpfenden Erzengel Michael darstellt, wurde 1650 fertiggestellt, aber 1770 in Marmor entfernt. Gleichzeitig wurden Seitenaltäre hinzugefügt, die die Verkündigung, den Erzengel Raphael und den Hl. Benedikt darstellen. Zur gleichen Zeit gehört die Hauptorgel, überraschenderweise in fast authentischer Form erhalten.
Die "Visitenkarte" der Kirche St. Michael ist die berühmte Weihnachtskrippe aus dem Jahr 1950. Darin werden verschiedene Szenen aus der Bibel nachgespielt: Weihnachten, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Kreuzigung und Auferstehung Christi.