Wappen von Japan

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Anonim
Foto: Wappen von Japan
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Das Land der aufgehenden Sonne war den Europäern schon immer ein Rätsel. Kultur, Sprache, Traditionen – alles ist radikal anders. Das Streben nach Einfachheit, Minimalismus und der tiefsten Bedeutung hinter dieser scheinbaren Einfachheit und Primitivität. Selbst ein Konzept wie das japanische Wappen fehlt, unter den Staatssymbolen gibt es nur eine Flagge.

Gleichzeitig kann das kaiserliche Siegel zu den Staatswappen dieses Landes gezählt werden, denn wie sonst lässt sich sein Erscheinen auf den Pässen der Japaner erklären.

Einfachheit und Bedeutung

Bei der Wahl eines Bildes für das Hauptwappen ihres Staates zeigten die Japaner ihre Originalität. Sie haben keine komplexen Designs mit vielen Details und Elementen erfunden. Das kaiserliche Siegel von Japan ist ein Bild einer Chrysantheme mit 16 oberen Blütenblättern von gelber oder oranger Farbe und der gleichen Anzahl von unteren.

Aber dieses japanische Symbol hat eine so lange Geschichte, von der viele bedeutende Königreiche Europas nie geträumt haben. Das Emblem in Form einer bescheidenen Chrysantheme erschien bereits im 12. Jahrhundert als offizielles Symbol der japanischen Kaiser und ihrer Familienmitglieder.

Der allererste, der seine Zeit an der Macht mit diesem Symbol markierte, war der Kaiser Go-Toba. Er gilt nicht nur als zweiundachtzigster Kaiser von Japan (regierte von 1183 bis 1198), sondern ist auch ein Dichter. Er beschäftigte sich mit der Zusammenstellung poetischer Anthologien, leitete und nahm an Dichterwettbewerben teil, erstellte mehrere Sammlungen seiner eigenen Werke. Vielleicht hat die subtile poetische Seele Kaiser Go-Toba dazu gebracht, eine dünne und zarte Chrysantheme als persönliches Siegel zu verwenden.

Als Zeichen der Familie der kaiserlichen Familie wurde diese Blume zwar erst seit 1869 verwendet. Zwei Jahre später war es außer dem japanischen Kaiser verboten, das Siegel mit dem Bild der Chrysantheme zu verwenden. Das Verbot galt bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

Gleichzeitig durfte der Kaiser selbst ein Siegel mit einer 16-blättrigen Chrysantheme verwenden, und seine Familienmitglieder hatten das Recht auf ein Siegel mit einer Blume mit 14 Blütenblättern.

Modernes Leben eines alten Symbols

Chrysantheme als inoffizielles Emblem Japans erscheint immer noch an bestimmten Orten oder auf Dokumenten, nämlich:

  • auf ausländischen Pässen von Einwohnern Japans;
  • über die Gebäude japanischer Auslandsvertretungen;
  • in den Attributen verschiedener Politiker und Diplomaten.

Die scheinbare Einfachheit des Bildes zeigt die Zerbrechlichkeit des Seins und die Vergänglichkeit des Lebens. Sie demonstriert die Fähigkeit der Japaner, das Einfache im Komplexen und das Komplexe in den primitivsten Dingen zu sehen.

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