Beschreibung der Attraktion
Das Benediktinerkloster Garsten ist ein Kloster in Oberösterreich, das derzeit ein Gefängnis beherbergt. Das Kloster wurde 1080-82 von Ottokar II. von der Steiermark als dynastische Begräbnisstätte für seine Familie gegründet.
1107-08 wurde das Kloster in eine Benediktinerabtei umgewandelt, die 1111 die Unabhängigkeit erlangte. Berthold, der ehemalige Abt einer anderen Abtei, wurde erster Abt des neu gegründeten Benediktinerklosters Garsten. Die später errichtete Kirche wurde zu einem der schönsten Hochbarockbauten in ganz Österreich. Berthold präsidierte 1142 die Abtei und machte sie zum religiösen und kulturellen Zentrum der gesamten Region. In dieser Zeit wurden mehrere Pfarreien gegründet. Nach seinem Tod wurde Berthold in der Klosterkirche beigesetzt.
Ab 1625 wurde das Kloster Garsten Mitglied der österreichischen Benediktinergemeinde. Doch bereits 1787 wurde das Kloster von Kaiser Joseph II. aufgelöst.
Seit 1851 ist in den ehemaligen Gebäuden des Klosters ein Gefängnis untergebracht. Dies ist eines der wenigen österreichischen Gefängnisse, in dem lebenslänglich verurteilte Kriminelle ihre Freiheitsstrafen verbüßen. Das Gefängnis hält derzeit 300 Insassen. Davon sind laut Daten aus dem Jahr 2007 141 Kriminelle (34, 39% der Gesamtzahl) keine österreichische Staatsbürgerschaft. Das Gefängnis beherbergt etwa 20 hochgefährliche Kriminelle, die 24 Stunden am Tag inhaftiert sind.
Die Klosterkirche ist als Pfarrkirche noch erhalten. Es wurde vom Architekten Carlone erbaut und gilt als eines der schönsten Hochbarockbauten Österreichs. Besonders hervorzuheben sind die Stuckarbeiten und die holländischen Wandteppiche. Von großem Interesse ist auch die Kapelle mit schöner Sakristei.