Beschreibung der Attraktion
Die 1226 im Auftrag des Erzbischofs Heinrich von Thun erbaute Mittler Brücke ist die älteste Brücke Basels und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten. Um die teure Brücke zu schützen, gründete der Erzbischof die Festungsstadt Little Basel.
Mit der Mittler Brücke ist eine interessante Geschichte verbunden: Die Brücke selbst bestand aus zwei Teilen - auf der einen Seite des Flusses war sie aus Holz und auf der anderen - aus Stein. Nach der offiziellen Version wird vermutet, dass dies geschah, weil von einer Seite des Flusses wegen der größeren Tiefe kein Mauerwerk errichtet werden konnte als auf der anderen Seite. Nach einer inoffiziellen Version wurde eine solche Brücke eigens so konzipiert, dass sie im Falle eines Krieges zwischen Klein- und Großbasel abgebrannt werden könnte.
Lange Zeit war diese Brücke die einzige Brücke über den Rhein, doch die wachsende Stadt und ihre Wirtschaft erforderten den Bau neuer Brücken, und schließlich entwickelte sich die Mittler Brücke von einer Nahverbindung zu einer für den Handel lebenswichtigen Brücke.
Nach dem Erscheinen einer elektrischen Straßenbahn in der Stadt im Jahr 1905 musste die Brücke neu gebaut werden, so dass sie jetzt Einwohner und Gäste der Stadt sehen. An beiden Seiten am Sockel ziert die Brücke die Figuren des berühmten Tyrannenkönigs mit herausgestreckter Zunge, die jeden verhöhnen, der die Brücke überquert. Von besonderem Interesse für Besucher ist aber der Nachbau der kleinen Kapelle, die einen Eindruck davon vermittelte, wie die Brücke früher aussah, auf der im Mittelalter die Todesurteile gegen Kriminelle und der Hexerei angeklagte Frauen vollstreckt wurden. Damals glaubte man, dass, wenn eine ins Wasser geworfene Frau herausschwimmt, sie unschuldig ist oder ihr von oben eine Chance gegeben wurde. Danach wurde die Anklage von ihr fallen gelassen und das Leben wurde gegeben.