Beschreibung der Attraktion
Die Basilika Sacre-Coeur (das Herz Jesu), die als schneeweiße Messe über Paris thront, ist Wahrzeichen der Stadt und Wallfahrtsort für Christen in aller Welt.
Geschichte des Baus der Basilika
Die Idee, eine Basilika zu bauen, entstand in einer für Frankreich schwierigen Zeit. Der Deutsch-Französische Krieg (1870 - 1871) endete mit einer Niederlage, großen Verlusten und dem Aufstand der Pariser Kommune. Die Antwort auf die Gewaltwelle wurde von zwei wohlhabenden, frommen Parisern - Alexandre Lejantil und Hubert de Fleury - vorgeschlagen: eine Kirche zu bauen als Zeichen der Schuld und der Hoffnung auf Vergebung der Sünden.
Der Ort für den Tempel – die Spitze des Montmartre – wurde nicht zufällig gewählt. Dies ist nicht nur der höchste Punkt der Stadt. Hier im 3. Jahrhundert St. Dionysius von Paris, der erste Erzbischof der Stadt; hier zerstörte die Revolution das Benediktinerkloster, in dessen Kapelle St. Ignatius Loyola legte einst die Gelübde der Keuschheit, der Armut und der Missionsarbeit ab; hier wurde die Pariser Kommune geboren, deren Sünden für den Bau der Sacre Coeur gesühnt werden sollten.
Den Wettbewerb für den besten Entwurf gewann der Architekt Paul Abadi. Die Basilika wurde 35 Jahre lang gebaut – mit Spenden von Gläubigen und Geldern der Regierung. 1914 war alles fertig, aber der Erste Weltkrieg begann und die Basilika wurde erst 1919 geweiht.
Die Pariser mochten die neue Kirche zunächst nicht. Zola nannte es eine überwältigende Steinmasse. Vielen gefiel das ungewöhnliche Aussehen der Basilika nicht - sie wurde im römisch-byzantinischen Stil erbaut. Jetzt wird ihre Schönheit von allen erkannt.
Tempelarchitektur
Die Basilika hat fünf Kuppeln, die Höhe der zentralen beträgt 83 Meter, dies ist nach dem Eiffelturm der zweithöchste Punkt in Paris. Ihre milchig-weiße Farbe verdankt die Kirche Travertin – ein Stein aus den Steinbrüchen von Château-Landon. Wenn es regnet, reinigt sich Travertin selbst und wird noch weißer. Der Glockenturm Sacre-Coeur beherbergt das berühmte "Savoyard" - eine 19 Tonnen schwere Glocke, die von den savoyischen Diözesen gestiftet wurde. Im Inneren ist die Kirche reich mit Mosaiken, Buntglasfenstern, Statuen, Marmor und Gold verziert. Das Christus in Herrlichkeit-Mosaik ist eines der größten der Welt. In der Krypta befindet sich eine Graburne mit dem Herzen von Alexander Lejantil. Die Galerie der Kuppel bietet einen atemberaubenden Blick auf Paris.
Sacre Coeur wird jährlich von 10 Millionen Touristen und Pilgern besucht. Seit 1885 findet in der Basilika eine ununterbrochene Christusverehrung statt: Tag und Nacht beten die Menschen vor den gesegneten Gaben. Daher werden Touristen gebeten, ruhig zu bleiben und sich angemessen zu kleiden.
Auf eine Notiz
- Standort: 35, Rue Chevalier de La Barre, Paris
- Nächste Metrostation: "Lamarck - Caulaincourt" Linie M12
- Offizielle Website:
- Öffnungszeiten: täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr.
- Tickets: Eintritt in die Basilika - frei, Aussichtsplattform - 5 Euro.