Schloss Linderhof Beschreibung und Fotos - Deutschland: Bayern

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Schloss Linderhof
Schloss Linderhof

Beschreibung der Attraktion

Inmitten einer rauen Berglandschaft, in der Einsamkeit des Graswangtales, wurde im Auftrag von König Ludwig II. Schloss Linderhof erbaut.

Die ursprünglichen Ideen wurden dem König nach einem Besuch in Versailles im Jahr 1867 geboren. Bereits 1869 erwarb er Besitz rund um den Linderhof, wo sein Vater Maximilian II. ein Jagdschloss besaß. Unter der Leitung des königlichen Architekten Georg Dolman wurde die Königliche Villa (1870 - 1878) nicht als Repräsentationsgebäude, sondern als persönliches Refugium, als Ort der Einsamkeit für den aus der Welt zurückgezogenen König errichtet.

Das westliche Gobelinzimmer, auch Musikzimmer genannt, fällt in der bunten Wandmalerei und den Sitzmöbeln auf. Die teppichartigen Gemälde zeigen Szenen aus der High Society und dem Hirtenleben im Rokoko-Stil. Neben einem reich verzierten Musikinstrument – einer ungewöhnlichen Kombination aus Klavier und Harmonium – steht ein lebensgroßer Pfau aus bemaltem Sevres-Porzellan. Der stolze und scheue Vogel galt wie der Schwan als Lieblingstier des Königs.

Zwei Marmorkamine mit Reiterfiguren der Könige Ludwig XV. und Ludwig XVI. sind in die kostbare Wandverkleidung des Empfangsraums eingraviert. Zwischen den Kaminen befindet sich der Schreibtisch des Königs mit einem vergoldeten Schreibset.

Das königliche Schlafzimmer ist der zentrale und geräumigste Raum des Schlosses, der früher von einem 108-Kerzen-Kristallkandelaber beleuchtet wurde. Marmorskulpturen, Stuckleisten und Deckenmalereien vermitteln eine Vorliebe für die Bilder der antiken Mythologie.

Der in leuchtendem Rot gealterte Speisesaal hat eine ovale Form. In der Mitte des Raumes steht ein versenkbarer „Decktisch!“verziert mit einer Meissener Porzellanvase.

Als Liebling des deutschen Palastbaus des 18. Jahrhunderts manifestiert sich das Motiv des Spiegelschranks in der ungezügelten Pracht des von Jean de la Pikes entworfenen Spiegelsaals. Große Spiegel in weiß-goldenen Wandverkleidungen erzeugen die Illusion einer endlosen Reihe von Räumen. Sie zerschmettern das Feuer eines Kristall-Kronleuchters, reflektieren den matten Glanz eines geschnitzten Elfenbein-Kronleuchters, kopieren kostbare Ornamente und verlängern den Raum auf unbestimmte Zeit.

Die kalkgewölbten Galerien direkt hinter dem Schloss führen vom streng ornamentalen Teppichgarten in Form der Bourbonenlinie den steilen Nordhang hinauf. Das Wasser fließt hier in Kaskaden, über dreißig Marmorstufen, in ein Becken mit einem Brunnen, der mit einer Skulpturengruppe von Neptun geschmückt ist.

Eine beeindruckende 300 Jahre alte Linde ist bis heute erhalten geblieben, als Erinnerung an den Hof des Bauern Linder, der einst an dieser Stelle stand und dem Schloss seinen Namen gab (Linde).

König Ludwig II., mit einer Vorliebe für alles Orientalische, erwarb 1876 den Maurischen Pavillon, der früher zum Schloss Zbiro in Böhmen gehörte. Ein Jahr später wurde es auf einer kleinen Anhöhe im Park von Schloss Linderhof errichtet, bereits restauriert und teilweise erweitert.

Im Dämmerlicht farbiger Glasfenster und farbiger Lampen offenbart sich die Pracht eines exotischen Interieurs. In der Abrundung der Apsis wurde ein 1877 von Le Blanc-Grandeur in Paris für den König angefertigter Pfauenthron installiert.

1876-1877 schuf der "Landschaftsbildhauer" August Dirigl für den König eine künstliche Tropfsteinhöhle - die Venusgrotte. Und Franz Seitz baute aus Muscheln ein goldenes Boot. Unterwasserbeleuchtung, künstliche Wellen, Lichteffekte sorgen für eine fabelhafte Illusion.

Linderhof war das einzige Schloss, das zu Lebzeiten des Königs fertiggestellt wurde. Es blieb bis zu seinem tragischen Tod am 13. Juni 1886 die Lieblingsresidenz des Königs.

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