Beschreibung der Attraktion
Das Wirtschaftsgebäude oder die Kammern des Schatzamtes Prikaz wurde 1659 errichtet und war ein zweistöckiges Gebäude mit einem Zwischengeschoss, das sich unweit des Glockenturms auf der rechten Seite des Haupteingangs befand. Das Gebäude des Wirtschaftskorps ist das erste Steingebäude im Bischofshaus und stammt aus den 1650er Jahren. Dieses Gebäude wurde schließlich 1659 fertiggestellt.
Die architektonische Komposition der Kammern basiert auf einem einfachen Schema, das besonders typisch für die hölzerne Volksarchitektur ist: zwei geräumige Räume, die durch einen Durchgang verbunden sind. Der aktive Einfluss von Holzkonstruktionen ist in der volumetrischen Konstruktion der Räumlichkeiten spürbar. Das Zwischengeschoss weist eine besonders originelle Form auf, die man in alten russischen Stationsgebäuden selten findet. Eine malerische Note des Gebäudes verlieh der ursprünglich im mittleren Teil der Fassade „für zwei Abstiege“errichtete Vorbau, der in den zweiten Stock führte. Die Wandstärke des Untergeschosses erreichte 1,75 Meter, was aufgrund seiner großen Dicke für Gebäude dieser Zeit nicht sehr typisch ist und Verdacht auf das frühere Aussehen dieses Gebäudeteils (17. Jahrhundert) aufkommen lässt. Im Allgemeinen können wir sagen, dass die Architektur des Wirtschaftsgebäudes streng und einfach ist, weil ihr die üppigen und einprägsamen Muster fehlen, die für Moskauer Gebäude dieser Zeit so charakteristisch sind. Einfache Gesimse, glatte breite Lamellen an den Ecken des Volumens und zwei von einer Rolle eingerahmte Bogenöffnungen - all dies bildet die Hauptdekoration der Fassaden. Im zweiten Stock gibt es große Fenster, die den Eindruck erwecken, als wären sie in die Dicke einer schweren massiven Wand geschnitten und völlig frei von Platbands.
Das Innere des Kazenny Prikaz hat eine erstaunliche Ausdruckskraft mit erhaltenen geschlossenen Gewölben und einprägsamen Strippen über Tür- und Fensteröffnungen. Die Kammern dienten nicht nur geschäftlichen Zwecken. Darüber hinaus fanden hier zeremonielle und festliche Empfänge statt, wie die dekorative Ornamentmalerei zu Beginn des 18. Jahrhunderts in den Räumen der Urteilskammer beweist. Die Ornamentmalerei besteht aus großen Blumen in bunten Blumentöpfen, die am typischsten für die Volkskunst sind, sowie stilisierten Kräutern, die in freier Pinselführung ohne vorherige Degradierung hergestellt werden. Wunderschön ausgeführte gebogene Stängel mit blaugrünen, rosa und rötlichen Blüten und grünen langen Blättern. Blumentriebe, eingerahmt von interessanten, eigentümlichen Platbands, sehen festlich aus. Es ist diese Art einer kleinen groben Malerei, die höchstwahrscheinlich von lokalen Vologda-Meistern ausgeführt wurde, die von vorbeiziehenden Wandmalern ausgebildet wurden. Das Gemälde ähnelt deutlich den reich verzierten weltlichen und kirchlichen Innenräumen des 17. Jahrhunderts, die von Kräuterkundigen und Ziermalern gemalt wurden.
Andere nicht minder wichtige Details der Ausstattung der Räumlichkeiten des Wirtschaftsgebäudes können anhand des Inventars von 1663 beurteilt werden, das nicht nur Objekte, sondern auch Ikonen der Innenausstattung ausführlich beschreibt und auflistet, zum Beispiel: „Bemalter Grasvorhang, eiserne Ofenbarriere, großer Tisch, eine Gitterbank, ein kupferner Waschtisch mit einer Abdeckung“. Was andere Details der Innenausstattung betrifft, können wir hier die bemalten Möbel erwähnen, die denen des 17. Es ist eine bedeutende architektonische Struktur, die aus zwei Teilen besteht, und die gedrehten Säulen betonen den profilierten Architrav. Die Türen sind mit Bildern von Vögeln und Tieren in Brauntönen bereichert. Besonders schön wirken die beiden Figuren eines Mannes und einer Frau, die auf den Innentüren abgebildet und so naiv und humorvoll im Möbelstück zum Ausdruck kommen.
Die Architektur des Kazenny Prikaz spricht von den Richtungen, die sich um die Wende des 17. Einerseits äußern sie sich in dem Wunsch, den Leibeigenschaft des Gebäudes zu betonen, andererseits in dem Wunsch, dem Interieur möglichst viel Dekoratives und Prunk zu verleihen.