Beschreibung der Attraktion
Schloss Deutschkreuz liegt auf dem Territorium des österreichischen Bundeslandes Burgenland, nur 5 Kilometer von der ungarischen Stadt Sopron entfernt. Es ist ein einzigartiges erhaltenes Beispiel eines Renaissanceschlosses, das für seine ungewöhnliche quadratische Form bekannt ist.
Ursprünglich befand sich an dieser Stelle eine mittelalterliche Festung, die 1492 zum ersten Mal erwähnt wurde. 1535 ging es an die alte ungarische Adelsfamilie Nadashd über. Einer ihrer berühmtesten Vertreter, Tomas III. Nadashd, befahl, die baufällige Festung abzureißen und eine modernere Burg zu bauen. Der Bau, der 1560 begann, zog sich über mehrere Jahrzehnte hin und wurde erst 1625 endgültig abgeschlossen. Von diesem Moment an hat sich die Burg bis heute in nahezu unveränderter Form erhalten. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Familie Nadashd nach Zusammenstößen mit Kaiser Leopold I. diese Burg verlor und 1676 an eine andere ungarische Adelsfamilie - die Grafen von Esterhazy - ging. Sie hatten jedoch ihre eigenen privaten Residenzen und lebten kaum in diesem Palast.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren hier zehn Jahre lang sowjetische Soldaten untergebracht, die das Schloss in eine Kaserne verwandelten. Leider wirkte sich dies negativ auf das Wohlergehen der bereits verlassenen Burg aus – das Innere wurde zerstört und die Schlosskapelle wurde vollständig zerstört. Erst 1957 wurde mit der Restaurierung dieses Baudenkmals begonnen.
Das Schloss Deutschkreuz besteht aus 4 langgestreckten Gebäuden, die miteinander verbunden sind und letztendlich einen Platz bilden. In der Mitte dieses Platzes befindet sich ein großzügiger Innenhof. Jeder Flügel des Schlosses ist nur zwei Stockwerke hoch, mit Oberlichtern auf einem schrägen Ziegeldach. Die Seiten der Gebäude, die sich zum Hof hin öffnen, sind Arkadengalerien, die von anmutigen dünnen Säulen getragen werden. An der Außenseite der Burg befinden sich an den Seiten 4 mächtige Ecktürme.
Seit 1966 ist das Schloss in Privatbesitz - es gehört dem österreichischen Künstler Anton Lemden, der das Schloss gründlich restauriert hat. Ihm ist es zu verdanken, dass die alten Wandteppiche, Gemälde und Stuckaturen, die die Wände der Kapelle und der Wohnräume des Schlosses schmückten, restauriert wurden. Auch antike Möbel wurden hierher gebracht, sowie von Lemden persönlich gemalte Gemälde werden hier ausgestellt.