Beschreibung der Attraktion
Die Ruine der mittelalterlichen St.-Barbara-Kirche befindet sich im nordöstlichen Teil von Melnik, direkt unter dem Kordopulov-Haus, einem weiteren berühmten Wahrzeichen der Stadt.
Wann die Kirche gebaut wurde, ist nicht genau bekannt. Der Überlieferung zufolge gehörte es der Familie Kordopulov. Höchstwahrscheinlich wurde der Tempel im XIII-XIV Jahrhundert, während der Blütezeit der Stadt, errichtet. Bei archäologischen Ausgrabungen im Jahr 2008 wurden in 60 cm Tiefe Fragmente von farbigen Fresken gefunden. Dies bestätigt die Hypothese, dass an dieser Stelle einst eine noch ältere Kirche stand.
Die Ruinen des Tempels geben nur eine vage Vorstellung von seiner früheren Größe und Schönheit. Das Steingebäude ist nicht vollständig erhalten. Am besten erhalten ist bis heute der Altarraum mit der Apsis. Hier stehen noch Mauern, die teilweise fast 4 Meter hoch sind, und der Boden ist mit Steinplatten gepflastert. Die Apsis mit Nische und Fensteröffnung ist fast vollständig erhalten. Der zweite Raum des Tempels hatte weniger Glück: Hier blieben nur ein Teil der Mauer und die Fundamente der Steinsäulen erhalten.
Die heilige Barbara, zu deren Ehren die Kirche ihren Namen erhielt, ist die Schutzpatronin derjenigen, die durch einen plötzlichen Tod gestorben sind und daher keine Zeit hatten, zu beichten und die Kommunion zu empfangen. Barbara lebte im 3. Jahrhundert. Ihr Vater war ein Heide. Als er erfuhr, dass seine Tochter heimlich zum Christentum konvertiert war, folterte er sie schwer und enthauptete sie. Als Märtyrerin, die für ihren Glauben an Christus litt, wurde Barbara in den Rang einer Heiligen erhoben.
An der Stelle des ehemaligen Altars errichteten Anwohner eine Ikone der Hl. Barbara. Auch Kerzen, Münzen und Lebensmittel werden hier transportiert.