Beschreibung der Attraktion
Der Lascari-Palast ist eines der kuriosesten Gebäude in Nizza. Es befindet sich im Herzen der Altstadt in der Rue Droite, die so schmal ist, dass es absolut unmöglich ist, die Schönheit des Palastes von der Straße aus zu schätzen. Aber im Inneren wird der Tourist mit schickem Interieur, prächtigen Fresken und dem Musikinstrumentenmuseum begrüßt - der zweitreichsten Sammlung Frankreichs.
Weder das genaue Baujahr noch der Name des Architekten des Schlosses sind bekannt. Es ist nur klar, dass es der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts angehört und im italienischen Barockstil ausgeführt ist. Bis 1802 war es im Besitz der alten Adelsfamilie Lascari-Ventimiglia, deren Genealogie bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, als Guillaume-Pierre I., Graf Ventimiglia, die Tochter des byzantinischen Kaisers Theodor II. Eudokia Lascari heiratete. Ende des 19. Jahrhunderts verfiel das Schloss und 1942 wurde es von der Stadt gekauft, um hier ein regionales Museum für Kunst und Volkstraditionen zu errichten.
Die Renovierung des Schlosses begann erst 1963, die Arbeiten dauerten sieben Jahre. Heute macht seine Innenausstattung einen starken Eindruck: monumentale Marmortreppen, Arkaden und Galerien mit zahlreichen Statuen, viele Fresken mit mythologischen Motiven aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. In den Räumlichkeiten des Palastes sind auch flämische Wandteppiche, Möbel aus dem 17.-18. Jahrhundert und feiner Stuck reichlich vorhanden.
1904 starb in Nizza der Industrielle und Amateurmusiker Antoine Gaultier, der der Stadt seine riesige Musikinstrumentensammlung vermachte. Die Sammlung wurde nacheinander in verschiedenen Museen und im Konservatorium von Nizza aufbewahrt, aber 2001 wurde sie in den Lascari-Palast überführt, um hier ein Musikinstrumentenmuseum zu schaffen. Es wurde erst kürzlich, im Jahr 2011, für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Heute umfasst die Sammlung des Museums mehr als fünfhundert alte Musikinstrumente. Darunter sind Raritäten wie mehrere Viola d'amour des 17.-18. Jahrhunderts, William Turners Bratsche (1652), Barockgitarren, darunter die älteste erhaltene französische Gitarre aus Avignon 1645, ein seltenes Klarinettenset, orientalische Musikinstrumente.
Ein weiteres ungewöhnliches Objekt gibt es im Lascari-Palast: Im Erdgeschoss wurde bis ins kleinste Detail eine Apotheke nachgebaut, die hier seit 1738 steht.