Beschreibung der Attraktion
Trakai liegt 28 km von der litauischen Hauptstadt Vilnius entfernt. Die Stadt liegt auf einer langen und schmalen Halbinsel. Die Region Trakai hat eine einzigartige Landschaft aufgrund der wunderbaren Kombination von bodenlosen Seen, deren Zahl etwa zweihundert beträgt, sowie Hügeln im Grünen. Die Hauptattraktion der Stadt Trakai ist die Burg Trakai.
Ursprünglich wurde die Burg gebaut, um die Verteidigung der Stadt zu stärken und die unaufhörlichen Angriffe der Kreuzfahrer abzuwehren. 220 Meter von der Küste entfernt wurde eine Steinburg gebaut. Die Burg ist die einzige auf dem Wasser, die bis heute überlebt hat. Es besteht aus zwei Teilen: dem zentralen Palast des Prinzen und der Vorburg.
Die Geschichte des Baus der Burg
Die Burg wurde im 14. Jahrhundert nach einem individuellen Plan gebaut, der den natürlichen Umrissen des Ortes entsprach. Fürst Vitatus verwandelte die Inselburg in eine uneinnehmbare Festung, die für ihre Größe in ganz Osteuropa berühmt war, denn während der Existenz der Burg gelang es den Feinden nie, sie einzunehmen.
Trakai verlor seine führende politische Bedeutung, nachdem Vilnius die Hauptstadt Litauens wurde, obwohl Trakai lange Zeit Residenz der Großfürsten und ein unersetzliches politisches, wirtschaftliches und administratives Zentrum des Landes war. Es ist diese Zeit, die zu der Zeit des größten Wohlstands der Burg Trakai gehört. Zu Ehren ausländischer Botschafter und angesehener Gäste, die aus ganz Europa zur Burg Trakai kamen, wurden laute Feste und prächtige Empfänge abgehalten.
Doch gegen Ende des 16. Jahrhunderts verliert die Burg ihre Autorität und gibt ihre Positionen auf und tritt im politischen Geschehen des Landes in den Hintergrund. Aufgrund der großen Entfernung von den Haupthandelswegen geriet die Burg in einen wirtschaftlichen Niedergang. Schon bald verwandelt sich die Burg in ein politisches Gefängnis und einen Ort des ständigen Exils für den ungewollten Adel.
Exterieur und Interieur
Beim Bau der Burg wurden verschiedene Stile und Baumaterialien verwendet, weshalb die Burg so lange gebaut wurde. Schließlich wurde es in den Jahren 1408-1411 gebaut. Das Aussehen der Burg kann als mittelalterlich-gotisch bezeichnet werden, wofür die äußere Einfachheit und die gemäßigte Anmut des inneren Teils der Burg inhärent sind. Die Arbeit, die beim Bau der Burg geleistet wurde, ist einfach erstaunlich: Für die Verlegung der Mauern wurden mehr als eine Million Ziegelsteine und etwa 30 Tausend Meter kubisch große Steine verwendet. Das Verlies und der Palast wurden ursprünglich für den Prinzen gebaut; Sie wurden bald von einer Verteidigungsmauer entlang des Randes der Insel umgeben.
Die Wohnräume des Schlosses aus dem Verlies befinden sich gleich nach dem Durchgang durch die Holzgalerien, die das Schloss von der Hofseite umgeben. Die Galerie führt in den Festsaal, der sich im Erdgeschoss befindet, dem größten Innenraum. In der Halle sind die Fenster mit Buntglasfenstern verziert, die bei Ausgrabungen gefunden wurden, und die Decke ist in Form eines gotischen Kreuzgewölbes auf Nevrura ausgeführt. Andere Räume des Schlosses waren mit ähnlichen Gewölben bedeckt.
Auf der linken Seite des Schlosses befanden sich Räume, die durch Holzgalerien verbunden waren. Das Schloss hatte neun Kammern im ersten und zweiten Stock. Im zweiten Stock befanden sich Gemächer der litauischen Fürsten. Es gab einen geheimen Ausgang, der vom Zimmer des Prinzen in den Hof führte.
Im Erdgeschoss (unter den Wohnzimmern) befanden sich riesige Halbkeller, die durch Durchgänge verbunden waren. Es gab eine Küche, die den Festsaal beheizte, weil warme Luft durch die direkt unter dem Boden befindlichen Kanäle strömte. Wir können sagen, dass dies die erste Heizung ist, die in Litauen verwendet wird. In den Untergeschossen befanden sich auch Lagerhallen, und die Schatzkammer wurde in der Nähe aufbewahrt.
1419 brach in der Burg ein Brand aus, woraufhin das Dach des fürstlichen Teils der Burg mit glasierten grünen Ziegeln gedeckt wurde. Bei den Ausgrabungen wurden grüne Kacheln sowie Reste gotischer schwarzer Kacheln gefunden. Der berühmte Historiker Jurginis behauptet, dass die Burg in kürzester Zeit wieder aufgebaut wurde.
1962 wurde im Schloss das Trakai History Museum eröffnet, das den Besuchern die Geschichte des Schlosses und der Stadt sowie den aktuellen Zustand näher bringt. Das Museum enthält Fundstücke aus Kultur und Alltag, verschiedene Waffen und archäologische Funde. Darüber hinaus verfügt der Saal des Fürstenpalastes über eine hervorragende Akustik, aus diesem Grund finden hier im Sommer Kammermusikkonzerte und im Schlosshof Aufführungen zu historischen Themen statt.
Auf eine Notiz
- Ort: Kestucio, 4, Trakai.
- Offizielle Website:
- Öffnungszeiten: Mai-September täglich 10-19 Uhr, März, April, Oktober Di-So 10-18 Uhr, November-Februar Di-So 10-17 Uhr.
- Tickets: 6 Euro - für Erwachsene, 3 Euro - für Schüler, Studenten, Rentner.