Beschreibung der Attraktion
Die Augustinerkirche ist eine gotische Kirche am Josefplatz in der Wiener Innenstadt.
Der österreichische Herzog Friedrich, der auf der Burg Trauznitz gefangen gehalten wurde, traf auf die Augustinereremiten, die auf den Herzog großen Eindruck machten. 1327 nach Wien zurückgekehrt, gründete Friedrich eine Augustinerkirche. Der Bau dauerte 9 Jahre (1330-1339) und wurde vom Architekten Landtner geleitet. 10 Jahre später, 1349, wurde die Kirche geweiht.
Ab 1634 wurde die Kirche eine Hofkirche. Hier heirateten Maria Theresia und Franz von Lothringen, Napoleon und Maria Louise, Franz Joseph und Sisi sowie Rudolph und Prinzessin Stephanie. Die Kirche blieb bis 1783 eine Schlosskirche, danach wurde sie Pfarrkirche von Wien. 1836 wurde die Kirche vom weißen Klerus übernommen. Es wurde erst 1951 an den Augustinerorden zurückgegeben.
Die Kirche ist von außen nicht sehr auffällig, aber innen sieht sie recht reich aus. Unter Kaiser Joseph II. 1784 wurden die Altäre entfernt und die Kirche im gotischen Stil restauriert. Ein neuer Altar wurde 2004 zu Ehren von Kaiser Karl I. hinzugefügt, der bald heiliggesprochen werden kann.
Der wahre Schatz der Kirche sind die silbernen Urnen, die die Herzen vieler Mitglieder des Hauses Habsburg bewahren. In der Krypta befinden sich 54 Urnen, in denen die Herzen von Ferdinand II., Franz Joseph I., Napoleon II., Franz Karl und vielen anderen aufbewahrt werden. Von großem Interesse ist der Grabstein der Tochter von Maria Theresia - Maria Cristina, er gilt als echtes Meisterwerk der Zeit des Klassizismus. Das Denkmal wurde von Antonio Canova gemacht.