Beschreibung der Attraktion
Das Englische Haus, manchmal auch "Engelshaus" genannt, ist eines der beeindruckendsten Gebäude in Danzig. Das Englische Haus wurde in den Jahren 1568-1570 im Renaissancestil vom deutschen Architekten Hans Kramer für Dirk Lulge erbaut.
Für den Bau nahm er zwei benachbarte Parzellen, um eine beeindruckende Fassade von 15,5 Metern Breite und 30 Metern Höhe, acht Stockwerken hoch, zu errichten. Das Gebäude wird von vier Gipfeln und einem Turm mit dekorativer Kuppel und Turmspitze gekrönt. Die Fassade ist mit exquisiten Skulpturen geschmückt. Die Böden werden optisch durch markante Gesimse mit Zierfriesen getrennt. Anfangs wurden die Details der Steinfassaden vergoldet und mit Sgraffito (einer dekorativen Technik der Wandmalerei, die darin besteht, aufeinanderfolgende Schichten farbigen Putzes aufzutragen) bedeckt. Der Eingang zum Gebäude hat die Form eines Triumphbogens mit kannelierten Säulen an den Seiten.
Der erste Besitzer, Dirk Lulge, ging 1572 in Konkurs, sein Haus ging an die Gläubiger. Im 17. Jahrhundert wurde der Hauptsaal des Englischen Hauses für Treffen der in Danzig lebenden britischen Kaufleute genutzt. Aus diesem Grund tauchte am Gebäude der Name "Englisches Haus" auf.
1912 wurde das Haus von Privatbesitzern gekauft, die alles taten, um es vor dem geplanten Abriss zu schützen. In den Jahren 1927-1928 wurde die Fassade renoviert, etwa 40% des Steindekors wurden ersetzt. Im Zweiten Weltkrieg 1945 wurde das englische Haus wie durch ein Wunder zerstört, nur der untere Teil der Fassade blieb erhalten. Die Restaurierungsarbeiten wurden in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts abgeschlossen.
Derzeit beherbergt das Englische Haus die grafische Fakultät und das Studentenwohnheim der Danziger Akademie der Künste.