Ein kleines Alpenland hat im Gegensatz zu vielen seiner Nachbarn gleich vier Staatssprachen. In der Schweiz spricht man Deutsch, Italienisch, Französisch und Rätoromanisch, und jeder Einwohner des Landes ist nicht verpflichtet, sich in jedem von ihnen ausdrücken zu können. Laut Gesetz genügt ihm einer.
Deutsch und Französisch im Land der weltbesten Uhren und Schokolade haben ihre eigene Klangversion und werden Schweizerdeutsch bzw. Schweizerfranzösisch genannt.
Einige Statistiken
Die Sprachkarte der Schweiz ist mit vier Farben eingefärbt und die jeweils schattierten Bereiche sehen nicht ganz gleich aus:
- Deutsch ist die meistgesprochene Sprache des Landes. Mehr als 63 % der Bevölkerung sprechen darüber. Deutschschweizer wohnen nicht im Norden, im Zentrum, etwas im Süden und teilweise im Osten. In 17 der 26 Schweizer Kantone ist Deutsch die einzige Amtssprache.
- Etwas mehr als ein Fünftel der Einwohner des Landes spricht Französisch. Sie leben hauptsächlich im Westen der Republik.
- Italienisch wird von 6,5% der Schweizer als Muttersprache angesehen. Es ist im Süden in Gebieten an der Grenze zu Italien verbreitet.
- Die rätoromanische Sprache kommt in den östlichen und zentralöstlichen Regionen vor und wird in der täglichen Kommunikation nur von 0,5% der Schweizerinnen und Schweizer verwendet.
Mehrere andere Dialekte, die im Land im Umlauf sind, geben nicht viel Wetter für Statistiken. Frankoprovenzalisch, Galloitalienisch Lombardisch, Tichin und Jenisch sowie Jiddisch und Zigeuner werden von einigen Schweizern gesprochen.
Eigentlich ist alles einfach
Für Polyglotte und fremdsprachige Touristen ist die Schweiz ein Fundland. Hier werden Fernsehsendungen und Zeitungen in verschiedenen Sprachen veröffentlicht und wenn Sie mindestens eine kennen, können Sie sich immer über die Ereignisse und die Lage in der Welt informieren.
Die Einwohner des Landes kennen zwar nicht alle Staatssprachen der Schweiz, beherrschen aber meist zwei davon perfekt. Plus Englisch, das als Teil des Lehrplans weit verbreitet ist. Als Ergebnis stellt sich heraus, dass sie hier die Konversation in drei Sprachen unterstützen können und somit überall der richtige Komfort für den Touristen gewährleistet ist.
Die jüngsten Gesetzesinitiativen des Schweizer Parlaments zielen übrigens darauf ab, die Regeln für die Erlangung der Staatsbürgerschaft und der Aufenthaltsbewilligung zu verschärfen. Nur wer eine der Staatssprachen der Schweiz spricht, kann nun eine unbefristete Aufenthaltsbewilligung und Staatsbürgerschaft erhalten.