Für viele Einwohner der UdSSR war Bulgarien der erste Erholungsort und die erste geografische Entdeckung. In den 80er Jahren wurde den Schockarbeitern der Produktion und den Parteiapparatschiks eine Gewerkschaftskarte nach Goldstrand verliehen. In jenen Jahren erlebte die "16. Republik" unter den Vertretern des sogenannten Ostblocks einen regelrechten Tourismusboom. Die Zeit verging, unsere Landsleute entdeckten die Türkei, Ägypten und Thailand, aber es gibt nicht weniger Besucher an den bulgarischen Stränden. Es geht um komfortable Bedingungen für einen Familienurlaub, wenn auch nicht zu protzig.
Natur und Klima
Das Schwarzmeerklima ist gemäßigt kontinental und verursacht keine besondere Akklimatisierung, es ist hier fast nie stickig. Berge mit dichten Kiefern und laubabwerfendem "Unterbauch" lassen die Hitze nicht voll durchstreifen. Die von Zitrusfrüchten und Palmen veredelte Natur erinnert an die Pionier-Kindheit in "Artek". Was brauchen Kinder? Ein warmes Meer mit einem sanft abfallenden Eingang, sauberer Sand, mäßige Sonne, die von der Meeresbrise gemildert wird, und saubere Kiefernluft, die viele Monate lang laufende Nase und Allergien heilt. Bulgarien hat all diese "Haben".
Im Juni ist es an der Schwarzmeerküste noch kühl und das Wasser hat kaum Zeit zum Aufwärmen, und im September geht es in die Schule – die Ferienzeit ist hier recht kurz, obwohl Reiseführer eine Badesaison von Mai bis Oktober versprechen. Und dieses verlockende Angebot wird von vielen unserer Landsleute genutzt, um Wohnungen für den Sommer zu mieten oder sogar eine Immobilie zu kaufen. Viele Bulgaren, die in Großstädten wie Sofia leben, schließen jedoch im Sommer ihre Büros und ziehen ans Meer. Immer häufiger kommen Deutsche, Tschechen und Briten in die bulgarischen Ferienorte. Das verwöhnte und anspruchsvolle europäische Publikum wird von sehr niedrigen Preisen unwiderstehlich angezogen.
Spaß für alle
In Bulgarien versucht man den ausländischen Touristen zu gefallen - man baut neue Hotels, erfindet ein abwechslungsreiches Kultur- und Unterhaltungsprogramm und verbessert unermüdlich den Service, und hier haben die Bulgaren etwas zu tun. Eines der beliebtesten Reiseziele ist der Goldstrand von Bulgarien. Auf der einen Seite ist es nicht viel anders als in anderen Unterhaltungstouristen-"Mekka": laute Nachtclubs bis zum Morgengrauen und Open-Air-Discos, diverse Restaurants, Hotels in drei Reihen und knauserige Deutsche steigen lieber höher als alle anderen. Der Hauptunterschied zu europäischen "Hangouts" bleibt ein ähnlicher Plan relativ günstig. Die Erholung in Goldstrand oder Sonnenstrand konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf junge Leute und Singles in der Phase der Partner- und Abenteuersuche.
Aber auch junge Eltern, die keine Abgeschiedenheit vorhaben, finden hier eine Möglichkeit, sich aktiv zu erholen: In den großen Ferienorten, zu denen sicherlich auch der Goldstrand Bulgariens gehört, gibt es unzählige Kinderclubs. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Eltern ihrem Resortgeschäft nachgehen zu lassen und die Kleinen mit etwas Nützlichem zu beschäftigen: Zeichnen, Singen auf Englisch, Theateraufführungen – solange sie sich nicht an ihre Eltern erinnern.
Auch die ganze Familie kann sich die Zeit angenehm vertreiben: im Erlebnisbad, im Freizeitpark, auf einer der unzähligen Attraktionen. Bulgarien bietet alle Möglichkeiten der sportlichen Freizeitgestaltung: vom neumodischen Tauchen bis zum aristokratischen Golf.
Doch der Hauptvorteil, der nicht nur Bewohner postsowjetischer Staaten, sondern auch erfahrene Kreuzer aus Deutschland, England und sogar der Schweiz dazu veranlasste, Bulgarien neu zu betrachten, ist der im europäischen Vergleich niedrige Preis. Ja, der Goldstrand Bulgariens bietet Ihnen keinen Luxusurlaub, und das Schwarze Meer verliert sogar an die Adria. Immerhin gibt es Fünf-Sterne-Hotels für kapriziöse Touristen, während im Übrigen die Mängel im Service und das Fehlen von Exotik durch einen akzeptablen Preis und die Gastfreundschaft der Einheimischen ausgeglichen werden.