Heimat des legendären Wolfgang Amadeus Mozart - Salzburg ist die viertgrößte Stadt Österreichs und die Hauptstadt des Bundeslandes Salzburg. Die Stadt liegt etwa 300 km von Wien entfernt am nördlichen Alpenvorland am malerischen Ufer der Salzach.
Bei archäologischen Ausgrabungen stellte sich heraus, dass die ersten Siedlungen auf dem Gelände des heutigen Salzburg in der Jungsteinzeit existierten. Um das 5. Jahrhundert v. Chr die Kelten besiedelten diese Ländereien und gründeten mehrere Siedlungsgemeinschaften, die um 15 v. Chr., nach der Besetzung der Region durch die Römer, zur Stadt Yuvavum vereinigt wurden. Im Jahr 45 n. Chr. die Stadt erhielt den Status "kommunal" und eine Reihe von Rechten und Privilegien. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches verfiel die Stadt allmählich und hörte Ende des 7. Jahrhunderts praktisch auf zu existieren.
Gründung der Stadt
Die Wiederbelebung der Stadt beginnt bereits zu Beginn des 8. Jahrhunderts, nachdem der Herzog von Bayern Theoderich die verlassenen Ländereien an Bischof Rupert übergab, der hier das Kloster St. Peter errichtete. Um das Kloster herum wuchs tatsächlich in der Folge eine Stadt, die den Namen "Salzburg" (übersetzt aus dem Lateinischen "Salzburg") erhielt. 739 wurde die Stadt Bischofssitz und dann Erzbistum. Bischof Rupert wurde später heiliggesprochen und wird heute als Schutzpatron von Salzburg verehrt.
1077 begann auf einem steilen Hügel mit Blick auf die Stadt der Bau der berühmten Salzburger Burg - Hohensalzburg. Im Laufe mehrerer Jahrhunderte wurde die Burg immer wieder erweitert und umgebaut und zählt heute zu den größten mittelalterlichen Burgen Europas, die bis heute erhalten sind.
1278 wurde das Erzbistum Salzburg als souveränes Fürstentum des Heiligen Römischen Reiches anerkannt, erhielt aber erst im 14. Jahrhundert die volle Unabhängigkeit von Bayern. Ein heftiger Ausbruch der Pest im 14. Jahrhundert tötete fast ein Drittel der Bevölkerung der Stadt.
Mittelalter
Die Salzburger Wirtschaft basiert seit Jahrhunderten auf der Produktion und dem Verkauf von Salz. Im 15. Jahrhundert begannen sich verschiedene Handwerke aktiv zu entwickeln und 1492 wurde die erste Brauerei Stiegl-Brauwelt eröffnet (heute eine der beliebtesten Attraktionen der Stadt). Doch schon einige Jahre später begannen soziale Unruhen, die faktisch zum Auftakt der Reformation wurden. Die darauf folgenden Aufstände unter den Bauern führten 1525 zu einer dreimonatigen Belagerung von Hohensalzburg. Nachdem sich die Situation stabilisiert hatte, begann sich die Stadt schnell zu entwickeln und erreichte ihren Höhepunkt im 17.-18. Jahrhundert. Unter der strengen Leitung italienischer Architekten wird Salzburg zu einem der besten Beispiele des europäischen Barocks.
1803, während der Napoleonischen Kriege, wurde das Erzbistum im Rahmen der deutschen Mediatisierung Teil des Salzburger Kurfürsten und bereits 1805, nach der Unterzeichnung des Preßburger Friedens, wurden die Ländereien des ehemaligen Erzbistums Teil des Kaisertums Österreich. 1809 trat Salzburg an das Königreich Bayern und 1816 auf Beschluss des Wiener Kongresses an Österreich zurück und wurde 1850 Hauptstadt des Fürstentums Salzburg. Seit 1868 war das Fürstentum offiziell Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie und blieb das "Kronland" des österreichischen Kaiserreichs.
Das zwanzigste Jahrhundert
Infolge der Niederlage im Ersten Weltkrieg zerbrach die Monarchie Österreich-Ungarn und Salzburg wurde Teil des neuen Deutsch-Österreichs und bereits 1919, nach Unterzeichnung des Versailler Vertrages, Teil der Ersten Österreichischen Republik. Im März 1938 stand Salzburg infolge des Anschlusses auch unter deutscher Kontrolle. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt immer wieder bombardiert, doch obwohl fast die Hälfte Salzburgs zerstört wurde, blieb der historische Stadtkern größtenteils unberührt. Die Stadt wurde am 5. Mai 1945 von amerikanischen Truppen befreit.
Heute gilt Salzburg als eine der schönsten Städte Österreichs. Die gut erhaltene Altstadt von Salzburg ("Altstadt") ist ein schönes Beispiel barocker Architektur und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.