Beschreibung der Attraktion
Die Baugeschichte der Kirche St. Michael ist eng mit der Regierungszeit Wilhelms V. des Frommen verbunden. Während der Gegenreformation ließ er den Jesuiten den Bau dieser Kirche zu, die zur bedeutendsten Renaissancekirche nördlich der Alpen wurde. Die Baukosten führten fast zum Staatsbankrott. Der 1583 begonnene Bau wurde durch den Einsturz eines der Türme unterbrochen. 1597 wurde die Kirche geweiht.
Die dreistöckige Fassade der Kirche St. Michael, geteilt durch mächtige Horizontalen, sieht aus wie ein Rathaus. Das Ende bildet einen scharfen dreieckigen Giebel. Unter dem Marmorportal am Eingang steht eine 1588 geschaffene Bronzestatue des Erzengels Michael im Kampf gegen das Böse der Welt "auf der Hut". In den Nischen stehen Steinfiguren der Wittelsbacher Fürsten.
Im Inneren der Kirche, unter dem Chor, befindet sich die Wittelsbacher Königsgruft, in der unter anderem Herzog Wilhelm V., Kurfürst Maximilian und der „Feenkönig“Ludwig II. begraben sind. An der Nordseite der Kirche befindet sich ein Schrein mit den Reliquien der Heiligen Kosmas und Damian (um 1400).