Beschreibung der Attraktion
Das Kloster Khor Virap liegt auf einem Hügel etwa 40 km von Jerewan und einen halben Kilometer von der republikanischen Grenze entfernt, in der Nähe des Dorfes Pokr Vedi, Region Ararat. In der Antike beherbergte dieser Ort eine der Hauptstädte Armeniens - die historische Stadt Artashat, die um 180 v. Chr. Von König Artashes I. erbaut wurde. Der Legende nach spielte der karthagische Feldherr Hannibal eine große Rolle bei der Gründung der Stadt.
Anstelle des heutigen Klosters befand sich hier einst ein königliches Gefängnis. Aus dem Armenischen übersetzt bedeutet "Virap" "Grube". In diese tiefe Grube wurden Gefangene geworfen, die mit giftigen Insekten und Schlangen gefüllt waren. Nach den Chroniken des berühmten Historikers Agatangegos wurde hier der Begründer der Annahme des Christentums in Armenien, Grigor Lusavorich, gefoltert. Grigor wurde auf Befehl des Zaren Trdat III. ins Gefängnis geworfen. Lusavorich verbrachte 13 Jahre im Kerker.
Im Jahr 642 errichtete Katholikos Nerses über dem Kerker des Gefängnisses eine Kapelle, die in ihrer Form dem nach dem Erdbeben zerstörten Tempel von Zvartnots ähnelte. Nach einiger Zeit wurde die Kapelle zerstört. An ihrer Stelle wurde 1662 die heute noch bestehende Kirche der Heiligen Muttergottes mit einem an der Westseite angrenzenden Glockenturm errichtet.
Die Klosterfestung Khor Virap beherbergte früher ein theologisches Seminar und die Residenz des armenischen Katholikos. Vardan Areveltsi, ein Historiker des 13. Jahrhunderts, gründete hier eine Schule. Im 18. Jahrhundert. der Tempel verfiel und erst 1765 baute ihn der Katholikos Simeon Yerewantsi wieder auf.
Derzeit besteht das Klosterensemble aus zwei Kirchen: St. Gevorg, erbaut 642 von Katholikos Nerses III. und der Hauptkirche der Heiligen Mutter Gottes (Surb Astvatsatsin), die Ende der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Kirche der Heiligen Muttergottes ist ein Kuppelbau mit angrenzendem Glockenturm.
Vom Territorium des Klosters Khor Virap eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf den berühmten Berg Ararat.
