Beschreibung der Attraktion
Friesach ist eine österreichische historische Stadt in Sankt Veit an der Glan im Bundesland Kärnten. Sie gilt als älteste Stadt Kärntens mit gut erhaltenen mittelalterlichen Gebäuden und Stadtbefestigungen. Die Stadt liegt im Norden Kärntens nahe der Grenze zur Steiermark, ca. 40 km nördlich der Landeshauptstadt Klagenfurt.
Die Geschichte der Stadt begann im Jahr 860, als König Ludwig von Deutschland dem Erzbischof Adalvin von Salzburg Land schenkte. Etwa 740 Bayern kamen in diese Länder und ließen sich auf dem Gebiet des späteren Friesach nieder. Nach der Gründung des Herzogtums Kärnten im Jahr 976 wurde Frisach zu einem wichtigen strategischen Vorposten. In der Stadt wurde die Festung Petersberg errichtet. Die ständigen Angriffe des Fürsten Engelbert auf die Stadt endeten erst 1124. Im Jahr 1149 übernachtete König Konrad III. auf dem Rückweg vom Zweiten Kreuzzug auf der Burg. Auch Richard Löwenherz hielt sich 1192 in Petersberg auf. Die Festung blieb während des gesamten Mittelalters ein wichtiger strategischer Ort und wurde 1495 von Leonard von Keutsch verstärkt.
1215 erhielt die Burg die Stadtprivilegien. Frisach war im Mittelalter eine wichtige Handelsstadt an der Strecke von Wien nach Venedig. Die Stadt blühte auf und unter Erzbischof Eberhard II. (1200-1246) wurde Frisach zur bedeutendsten Stadt Kärntens. In der Stadt wurde Silber abgebaut, aus dem sogar ihre eigene Währung geprägt wurde, die im 12. Jahrhundert in den österreichischen und ungarischen Ländern weit verbreitet war. Bis 1803 blieb die Stadt im Besitz der Salzburger Erzbischöfe, verlor jedoch ihre wirtschaftliche Bedeutung.
In den frühen 1890er Jahren wurden in der Stadt alle Voraussetzungen für den Empfang von Touristen geschaffen: Straßen wurden verbessert, ein Schwimmbad und Tennisplätze gebaut und ein Fahrradclub gegründet.
Das touristische Hauptinteresse ist die 820 Meter lange Stadtmauer sowie ein Schutzgraben und mehrere Türme. Vom Petersberg selbst ist der Hauptturm mit 6 Stockwerken erhalten geblieben. Andere interessante Sehenswürdigkeiten sind die Kirche St. Peter mit einem prächtigen gotischen Altar und einer 1200-Statue der Jungfrau Maria. Die Kirche wurde 1525 erbaut. Das Dominikanerkloster beherbergt eine Statue der Jungfrau Maria aus dem 14. Jahrhundert, eine hölzerne Kreuzigung aus dem Jahr 1300 und andere antike religiöse Gegenstände. Von besonderem Interesse ist jedoch die Kirche St. Bartholomäus, erbaut im 12. Jahrhundert an der Stelle eines noch älteren Tempels. Fragmente von Fresken aus dem 12. Jahrhundert sind hier erhalten.