Beschreibung der Attraktion
Das Schloss Goldstein ist ein Neorenaissance-Gebäude im westlichen Teil des Stadtzentrums von Kattowitz, an der Ecke des Freiheitsplatzes und der Jan-Matejko-Straße. Das Schloss hat auch andere Namen: Palast der Industriellen, Villa Goldstein.
Das Gebäude wurde in der zweiten Hälfte der 1870er Jahre im Auftrag der beiden Brüder Abraham und Joseph Goldstein erbaut. Der Name des Architekten ist noch unbekannt. Der Palast besteht aus zwei Stockwerken, die Außenfassaden sind reich mit Stuck und Mauerwerk verziert, sowie drei Frauenskulpturen, die Industrie, Wissenschaft und Kunst repräsentieren. Aus der exquisiten Innenausstattung des Schlosses lässt sich die hohe finanzielle Situation der Besitzer erahnen. Die Treppen sind traditionell mit Marmor und Sandstein verziert. Auf jeder Etage befinden sich Schlafzimmer, Bäder und Personalräume.
Die Gebrüder Goldstein besaßen mehrere Sägewerke in verschiedenen Städten, darunter auch in Kattowitz. Im Jahr 1892 brannte das Sägewerk, das sich in der Nähe des Schlosses befand, ab und die Brüder beschlossen, nach Breslau zu ziehen. Der Palast wurde an eine Firma verkauft.
Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beherbergte das Gebäude die Handelskammer, in den Nachkriegsjahren (seit 1952) wurden im Palast das Druschba-Kino und die Polnisch-Sowjetische Freundschaftsgesellschaft eröffnet. Von 1960 bis 1970 funktionierte im Untergeschoss das Avantgarde-Theater "12a", das nach der eigentlichen Hausnummer benannt wurde. Bis 2010 befand sich im Schloss auch ein Restaurant „Columbus“, später wurde jedoch der Zivilstandsdienst eröffnet.
Derzeit gehört das Schloss Goldstein der Verwaltung der Stadt Kattowitz.