Beschreibung der Attraktion
Bad Leonfelden ist ein kleiner Kurort im Bundesland Oberösterreich. Es liegt nur 4 Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt. Diese Stadt ist ein balneologischer Kurort, der für seine Schlammbäder berühmt ist.
Die erste Siedlung an diesem Ort entstand im 12. Jahrhundert, und seit dem 14. Jahrhundert erfreut sich die Stadt Leonfelden dank ihrer jährlichen Jahrmärkte großer Beliebtheit. Die Siedlung war recht gut befestigt, da sie häufigen Angriffen der böhmischen und türkischen Truppen ausgesetzt war. Eine besondere Rolle erlangte Leonfelden 1881, als hier das erste Sanatorium gegründet wurde, das jedoch nach dem Ersten Weltkrieg geschlossen wurde. Das Resort nahm seine Aktivitäten bereits in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder auf.
Trotz der häufigen Brände in der Stadt, die auch während des Dreißigjährigen Krieges und der Napoleonischen Kriege stark zerstört wurde, blieb in Leonfelden eine Vielzahl an antiken Barockbauten erhalten. Besonders hervorzuheben ist die Marienkirche, die als Bründlkirche bekannt ist. Es wurde 1691 an der Stelle einer Heilquelle errichtet. Das Innere dieses Tempels ist im strengen Barockstil gestaltet.
Eine weitere sehenswerte Kirche ist das Zentrum der Stadtpfarrei. Es wurde noch früher gebaut - während der Spätgotik, also irgendwo in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Es wurde jedoch im Laufe der Jahrhunderte mehrmals stark umgebaut und erhielt daher in seinem Aussehen die Besonderheiten anderer Stile, zum Beispiel ist der Glockenturm bereits im Barockstil ausgeführt. Die Innenausstattung der Kathedrale ist neueren Datums - sie stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und ist vor allem für ihren luxuriösen geschnitzten neugotischen Altar bekannt.
Außerhalb der Stadtgrenzen gibt es Spuren von alten Verteidigungsanlagen, die im 17. Jahrhundert, wenn nicht sogar früher, errichtet wurden. Es gibt auch zwei große Museen in der Stadt - eines, Heimatkunde, befindet sich im Gebäude der heute nicht mehr existierenden Pfarrkirche und das andere befindet sich in einer alten Schule, die bereits 1577 eröffnet wurde. Auf dem Territorium der Stadt befindet sich auch ein alter Friedhof, auf dem Denkmäler und Grabsteine aus dem 16. Jahrhundert zu finden sind.