Beschreibung der Attraktion
Der Umschlagplatz ist ein Denkmal in Warschau auf dem Gelände eines ehemaligen Übergabepunkts, von dem aus die Deutschen 1942-1943 Juden aus dem Warschauer Ghetto in das Vernichtungslager Treblinka deportierten.
Um die Deportation von Juden in das Vernichtungslager zu erleichtern, wurde 1942 eine spezielle Eisenbahnlinie gebaut, die von den Hauptgleisen bis zum Umschlagplatz führte. Die Deportationen begannen am 23. Juli 1942 und wurden täglich durchgeführt. Jeden Tag fanden sich etwa 7000 Menschen auf diesem Platz wieder. Schon zu Beginn der Deportationen wurden viele Juden durch List, Essensversprechen oder Treffen mit Verwandten auf den Umschlagplatz gelockt. Insgesamt wurden während des Bestehens des Umschlagplatzes in Warschau über 300.000 Juden in die Lager geschickt.
Das Denkmal wurde am 18. April 1988, am Vorabend des 45. Jahrestages des Ghettoaufstands, enthüllt. Das Denkmal wurde von den Architekten Hana Smalenberg und Vladislav Klamerus entworfen.
Das Denkmal ist eine weiße Steinmauer mit einem schwarzen Streifen auf der Vorderseite des Denkmals. Die Wände sind so angeordnet, dass der von ihnen gebildete Innenraum mit den Abmessungen eines offenen Eisenbahngüterwagens - 20x6 Meter - übereinstimmt. An der Innenwand des Denkmals sind die Namen von Abel bis Jeanne in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt - 400 beliebte jüdische Vorkriegsnamen. Die Tore mit halbkreisförmiger Spitze symbolisieren den Grabstein. Die Bilder zerstörter Wälder auf dem Flachrelief bedeuten einen vorzeitigen gewaltsamen Tod. Auf der Achse des Tores sieht man durch einen schmalen vertikalen Spalt hinter dem Denkmal einen wachsenden Baum - ein Symbol der Hoffnung.
Im Juni 1999 besuchte Papst Johannes Paul II. das Denkmal.
In den Jahren 2007-2008 wurde das Denkmal überholt.
