Beschreibung der Attraktion
Eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Kaliningrad ist das Gebäude des Königsberger Doms im historischen Zentrum von Kneiphof auf der Insel Kant, umgeben vom Fluss Pregolya. Eine kleine malerische Insel mit dem wichtigsten architektonischen Wahrzeichen der Stadt ist heute von viel Grün umgeben und durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden.
Der erste Dom von Königsberg wurde im 13. Jahrhundert im südwestlichen Teil der Altstadt (dem Siedlungsgebiet deutscher Kolonisten) erbaut. 1327 wurde auf der Kneiphof-Insel (heute Kant-Insel) ein neuer Standort für den Bau eines größeren Haupttempels der Festung Königsberg vergeben. Die erste urkundliche Erwähnung des Doms stammt aus dem September 1333, als der Meister des Deutschen Ordens Lutger die Fortsetzung des Baus des prachtvollen Bauwerks genehmigte. Die Ziegelsteine des Altstadtdoms dienten als Baumaterial für die neue Kirche, und um sie auf die Insel zu transportieren, wurden eine provisorische Brücke und ein Tor, genannt Dom, gebaut. Die etwa fünfzig Jahre gediente Brücke wurde demontiert und das provisorische Tor in der Stadtmauer der Altstadt stand bis zur Bombardierung des Zweiten Weltkriegs (mehr als sechshundert Jahre) sicher. 1335 wurde die Kathedrale zu Ehren des Leibes Christi geweiht.
Bis zum 16. Jahrhundert war das religiöse Gebäude die katholische Hauptkirche der Stadt. Später dienten das Territorium der Kathedrale und der Altarteil des Tempels als Begräbnisstätte für Vertreter der höheren Hierarchie. Fünfhundert Jahre lang wurde das Gebäude der Kathedrale umgebaut, das Innere wurde ergänzt und verändert: 1380-1400 wurde die Kathedrale vollständig mit Fresken bemalt, 1553 wurden Türme an den Fassaden angebracht, an einer davon eine Meerjungfrau-Wetterfahne wurde eingebaut und im westlichen Teil ein dreischiffiges Gebäude angebaut, 1640 wurde in einem der Türme eine Schlaguhr eingebaut und 1695 eine Orgel. In den 1520er Jahren wurde in der Nähe das Gebäude der Universität Albertina errichtet und der Tempel dient als Universität. Immanuel Kant war der letzte, der im Domgrab der Universitätsprofessoren Frieden fand.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Königsberger Dom stark beschädigt und lag in den Nachkriegsjahren in Trümmern. Das Kultgebäude wurde zu Sowjetzeiten durch das Grab des Philosophen Kant vor dem Abriss bewahrt. Seit 1960 ist das Gebäude ein Baudenkmal (von republikanischer Bedeutung), jedoch wurden bis in die 1990er Jahre keine Restaurierungsarbeiten durchgeführt. 1989 wurde das Gebäude des ehemaligen Doms in die Liste der UNESCO-Weltkulturdenkmäler aufgenommen.
Heute ist der Königsberger Dom ein kulturelles und religiöses Zentrum. Das restaurierte Gebäude beherbergt die orthodoxe und evangelische Kapelle, das Dommuseum und das Immanuel-Kant-Museum. Im Königsberger Dom finden regelmäßig Konzerte religiöser und klassischer Musik sowie internationaler Orgelwettbewerb statt.