- Vorbereitung auf den Urlaub
- Neujahrsaltar der Ahnen
- Festlicher Tisch
- Traditionen für das neue Jahr in Vietnam
Neujahr wird in Vietnam nach dem Mondkalender gefeiert und fällt in der Regel auf Ende Januar oder Anfang Februar. Der Feiertag spielt im Leben der Vietnamesen eine wichtige Rolle, da er als Zeit der Wiedergeburt der Natur nach einem langen Winter gilt und eine tiefe symbolische Bedeutung hat.
Vorbereitung auf den Urlaub
Einwohner Vietnams teilen den Urlaub in mehrere Kalenderphasen auf, auf die Sie sich jeweils sorgfältig vorbereiten sollten. Es gibt insgesamt drei Phasen: tatnyen (zwei Wochen vor dem Feiertag); zyaotkhya (Silvester); tannyen (Neujahr selbst). Die vielleicht wichtigste Phase ist Tatnyen, wenn alle Vietnamesen massiv Lebensmittel und Geschenke kaufen, ihre Häuser putzen und das früher geliehene Geld zurückgeben.
An Silvester werden die Häuser mit improvisierten Weihnachtsbäumen (keineu) geschmückt, bei denen es sich um mehrere Bambusstäbe handelt, die mit einem Seidenband zusammengebunden sind. An der keineu sind verschiedene Origami-Figuren, Fische, Papageien aus rotem Tuch mit Goldornamenten und Amulette aufgehängt. Nach alter vietnamesischer Tradition bringen Blumen und Früchte im nächsten Jahr Wohlstand und Glück. Daher gibt es während des gesamten Urlaubs in den Wohnungen lebende Chrysanthemen, Narzissen, Celosia, Ringelblumen und Bonsai-Bäume mehrere Zentimeter hoch.
Während der Ziaothya hängen Vietnamesen Gemälde aus dünnem Papyruspapier (Dongho) und kalligraphische Schriftrollen namens Thufap im ganzen Haus auf. Diese Dekorationen sind in der obligatorischen Liste der Neujahrsattribute enthalten und werden häufig in Geschäften und auf den Straßen verkauft. Der Papyrus zeigt Inschriften, die Glück und Glück anziehen.
Die meisten Menschen versuchen, vor den Feiertagen in ihre Heimat zu gelangen, daher sind in Vietnam zu dieser Zeit die grundlegenden Verkehrsknotenpunkte oft überlastet. Wenn das neue Jahr kommt, versammeln sich Vietnamesen mit Verwandten am Tisch, da der Feiertag ausschließlich ein Familienfest ist.
An den Tagen nach Neujahr finden auf den Straßen entlang der Hauptstraßen der Stadt Karnevalsumzüge statt, auf denen Blumenbögen, Statuen und Originalkompositionen installiert sind.
Neujahrsaltar der Ahnen
Seit der Antike verehren die Vietnamesen den Kult ihrer Vorfahren. Diese Tradition wurde besonders während der Theta-Zeit beobachtet. Gläubige besuchen am Vorabend des Feiertags den Friedhof und säubern die Gräber der Toten, und in den Häusern wird ein Altar errichtet. Einer der Legenden zufolge kehren die Herdwächter am ersten Tag des neuen Jahres in den Himmel zurück und berichten dem Jadekaiser über die Ereignisse, die sich im vergangenen Jahr in der Familie ereignet haben.
Als Zeichen des Respekts wird der Altar gereinigt und durch Fruchtopfer erneuert. Ihre Zahl sollte fünf betragen. Andernfalls können die Vorfahren auf die gesamte Gattung wütend sein. Neben den Früchten werden ein Amulett des Glücks und ein Blumenstrauß platziert.
Zuerst werden Pfirsiche, Rosenapfel, Pflaume, Ziziphus und Mandeln auf den Teller gelegt. Im Norden des Landes kann sich das Obstangebot unterscheiden, aber nicht wesentlich. Unabhängig davon ist zu beachten, dass es verboten ist, Früchte wie Granatapfel und Birne auf den Altar zu legen. Diese Früchte bringen der Legende nach Unglück und leere Aufgaben ins Haus.
Festlicher Tisch
Aus dem Vietnamesischen übersetzt bedeutet „Feiern Sie das neue Jahr“wörtlich „es gibt ein neues Jahr“. Das heißt, für die Bewohner des Landes gilt das für den Feiertag zubereitete Essen als Teil des Rituals. Die Speisekarte besteht aus folgenden Gerichten:
- thit kho nyok zya (in Kokosmilch geschmortes Schweinefleisch mit gekochten Eiern);
- eingelegte Bohnen- und Sojasprossen;
- Hatza (gebratene Wassermelonenkerne)
- Kukyeu (in Essig marinierte Zwiebeln mit Gewürzen);
- Myt (Frucht mit Karamellglasur bedeckt);
- Zyakhan (Kohl und Zwiebeln in Sojasauce mariniert);
- trockenes Fleisch;
- Nudeln mit Gemüse;
- gekochter Fisch mit Reis;
- frittierte Bambussprossen.
Ein wichtiger Bestandteil des Neujahrstisches ist die Zubereitung von Pasteten (Bant'ing, Bantet, Bansay) mit Frucht- oder Fleischfüllungen. Anstelle von Teig werden Bananenblätter verwendet, in die die Füllung eingewickelt wird.
Die Zubereitung der Gerichte dauert lange, sodass die ganze Familie zusammenkommt und die Ereignisse des vergangenen Jahres bespricht. Für die Vietnamesen gleicht dieser Vorgang einem Ritual, wenn das alte Jahr verabschiedet wird. Wenn der Kuchen quadratisch ist, ist dies ein Zeichen der Dankbarkeit, ein dreieckiger ist ein Symbol des Himmels, der Seelenfrieden gibt.
Traditionen für das neue Jahr in Vietnam
Der neue Tena-Tag folgt den Bräuchen und Ritualen, die jeder Vietnamese zu befolgen versucht. Der erste Tag ist also der Familie gewidmet. An diesem Tag schenken alle Eltern ihren Kindern Geld, verpackt in roten Umschlägen, und die jüngere Generation wünscht den Älteren Gesundheit. Es ist auch üblich, dass Kinder nur neue und saubere Kleidung tragen.
Eine andere Tradition ist, dass die Person, die das Haus zuerst betreten hat, das nächste Jahr bestimmt. Vietnamesen sind immer bestrebt, eine reiche, erfolgreiche und gesunde Person zu einem Besuch einzuladen. Es gilt als schlechte Form, am ersten Tag nach Neujahr ohne Einladung zu besuchen.
Es ist strengstens verboten, den Boden in der Wohnung für das neue Jahr zu fegen, da dies der Familie Kummer bringen kann. Eine Person, deren Angehöriger kürzlich verstorben ist, sollte andere nicht besuchen. Wenn er einen seiner Freunde besucht, wird er nächstes Jahr krank.
Am zweiten Tag der Feierlichkeiten gehen die Vietnamesen aus, um eine farbenfrohe Aufführung mit den besten Bands der Stadt zu sehen. Überall ist Feuerwerk zu hören, Konzerte und Karnevale finden statt. Wer möchte, kann sich an Nationalspielen versuchen und an den Aufführungen des Puppentheaters auf dem Wasser teilnehmen. Überall im Land werden Hahnenkampf- und Poesiewettbewerbe organisiert, bei denen Sie Ihr Talent unter Beweis stellen können.
Wohlhabende Teile der Bevölkerung bestellen eine Gruppe von Tänzern, die den traditionellen Drachentanz in dem Haus aufführen, in dem das neue Jahr gefeiert wird. Nach dem Tanz muss der Eigentümer des Hauses eine große Geldsumme zahlen, die als eine Art wohltätige Spende gilt. Ein solches Ritual bringt einer Person finanzielles Wohlbefinden und Karrierewachstum.
