Beschreibung der Attraktion
Die Kirche St. Leonard ist seit dem 15. Jahrhundert erhalten. Es befindet sich in der Nähe der Grazer Altstadt, auf dem Gebiet des gleichnamigen Bezirks St. Leonard. Die Entfernung von dieser Kirche bis zur Hauptattraktion der Stadt – dem Schlossberg – beträgt etwa zwei Kilometer.
Bereits 1361 entstand an dieser Stelle die erste romanische Kapelle. Es wurde zu Ehren des Heiligen Leonard geweiht - dem Schutzpatron der Rinder, Pferde und Gefangenen. In der Folge wurde dieses Gebäude 1433 stark vergrößert und ist teilweise von dieser Zeit erhalten geblieben, obwohl es von 1480 bis 1532 von türkischen Truppen fast zerstört wurde.
Die Kirche selbst ist eher niedrig. Es ist gelb gestrichen, hat ein rotes Ziegeldach und hat sehr schmale Fenster, die typisch für die Spätgotik sind. Ergänzt wird dieses architektonische Ensemble durch einen hohen Glockenturm, der über drei Jahrhunderte fertiggestellt und erst 1747 mit der heutigen, in Österreich und Süddeutschland weit verbreiteten Kuppel in Zwiebelform gekrönt wurde. 1712 wurde die Kirche um die barocke Marienkapelle erweitert und 1775 die Westfassade komplett neu gestaltet, mit einem anmutigen Dreiecksgiebel versehen und mit verschiedenen Heiligenfiguren aus Sandstein verziert.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde im östlichen Teil des Gebäudes ein separater geräumiger Raum hinzugefügt, der mit erstaunlichen modernen Buntglasfenstern ausgestattet ist. Die Kirche selbst hat ein eher strenges Interieur. Unter den Elementen der Innenausstattung des Tempels sind mehrere Dekorationen aus der Barockzeit erhalten geblieben, aber die meisten Innendetails wurden an der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts hinzugefügt. Besonders hervorzuheben sind der Hauptaltar, die Kanzel und viele spätgotische Seitenaltäre.
Im Jahr 1818 wurde bei archäologischen Ausgrabungen auf dem Territorium der Kirche ein erstaunliches Denkmal aus der Antike entdeckt. Dies ist ein alter römischer Grabstein aus dem Jahr 100 n. Chr. Es wird heute im Archäologischen Museum des Schloss Eggenberg aufbewahrt.