Beschreibung der Attraktion
Die St.-Florians-Kirche befindet sich im historischen Zentrum des Kurortes Bad Loipersdorf, der für seine größten Thermen in ganz Europa bekannt ist. Bemerkenswert ist jedoch, dass die Altstadt von Loipersdorf recht weit von diesem Kurzentrum entfernt liegt, etwa drei Kilometer.
Der erste Sakralbau an dieser Stelle entstand im 15. Jahrhundert, aber diese Kapelle ist bis heute nicht erhalten geblieben, wahrscheinlich aufgrund ihres schwierigen Schicksals. Im 16. Jahrhundert brach in Europa die Reformation aus und Loipersdorf galt einige Zeit als Zentrum des Luthertums. Erst Ende des 16. Jahrhunderts setzte in der Stadt die Gegenreformation ein, doch zunächst konnte die katholische Kirche nur noch winzige Kapellen am Stadtrand in ihren Schoß zurückkehren. Loipersdorf konvertierte schließlich wieder zum Katholizismus, aber es dauerte ein Jahrhundert, wenn nicht länger. Jedenfalls wurde die neue Pfarrkirche erst Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut.
Der Bau einer neuen Kirche, die zu Ehren des Heiligen Florian, des Schutzpatrons der Feuerwehr, geweiht wurde, wurde 1761 abgeschlossen. Die Kirche ist im Barockstil erbaut und ist ein ziemlich großer, langgestreckter Bau, der in leuchtend gelb-orange gestrichen ist. Ergänzt wird das architektonische Ensemble durch einen anmutigen Glockenturm. Interessant ist, dass sie zeitgleich mit der gesamten Kirche errichtet wurde, jedoch wegen Einsturzgefahr in den Jahren 1798-1801 wie ein Teil des Pultdaches komplett erneuert werden musste. Der Glockenturm ist mit einem Zifferblatt verziert und von einer niedrigen roten Turmspitze gekrönt.
Die Innenausstattung der Kirche wurde noch vor Abschluss der Bauarbeiten selbst vorgenommen – sie stammt aus den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts und ist hauptsächlich im Barockstil ausgeführt. Besonders hervorzuheben ist der monumentale Hauptaltar, der dem Schutzpatron des Tempels, dem Heiligen Florian, gewidmet ist.
1975 wurde die Kirche planmäßig restauriert. Heute ist die Kirche St. Florian ein Baudenkmal und steht unter staatlichem Schutz.
