Beschreibung der Attraktion
Schloss Halbturn befindet sich in der gleichnamigen kleinen Siedlung im Grenzgebiet zu Österreich auf dem Gebiet des Bundeslandes Burgenland. Die ungarische Grenze ist 3 Kilometer entfernt.
Der Palast wurde in nur 10 Jahren gebaut - der Bau begann 1701 und endete 1711. Es ist im Barockstil gefertigt. Es diente ursprünglich als kleines Jagdschloss für den Heiligen Römischen Kaiser Karl VI. Erbaut wurde das Gebäude von dem großen Hofbaumeister Johann Lucas von Hildebrandt, der auch das Schloss Belvedere in Wien entwarf.
Einige Jahrzehnte später, unter der Regierung der Tochter Karls VI., der berühmten Kaiserin Maria Theresia, wurde der Palast stark umgebaut und erweitert. Es wurde dem Schwiegersohn der Kaiserin, Herzog Albert von Sachsen-Teshensky, der als Statthalter in Ungarn diente, übergeben. Hier befand sich seine Sommerresidenz. Gleichzeitig wurde die Dekoration der äußeren Räume des Schlosses durchgeführt. Besonders hervorzuheben sind die erstaunlichen Fresken von Franz Anton Maulberch, einem österreichischen Künstler des Spätbarocks, die sich durch einen ganz besonderen Stil und leuchtende Farben auszeichnen.
Im Jahr 1949 brach im Schloss ein Brand aus, und es gelang leider nicht, die beschädigten Gebäudeteile zu restaurieren. Seit 1955 befindet sich das Schloss Halbturn im Besitz der Nachfahren des habsburgischen Kaiserhauses. Das Schloss ist ein Privatbesitz, aber einige seiner Räume sind für Touristen geöffnet. Hier finden auch verschiedene Konzerte statt.
Besonders erwähnenswert ist der prachtvolle barocke Park rund um das Schloss, der seit der Zeit Kaiser Karls VI. - seit 1737 - teilweise erhalten ist. Dieser streng geprüfte französische Regelpark geht fließend in einen malerischen englischen Landschaftspark über, der von einer vielfältigen Landschaft geprägt ist. Die Landschaftsgestaltung des Parks wurde 1900 vom Hofgärtner des Schlosses Schönbrunn in Wien durchgeführt.