Beschreibung der Attraktion
Die Synagoge wurde im 5. Jahrhundert n. Chr. innerhalb der Festungsmauern der Stadt Onchezmus - so der alte Name des heutigen Saranda - erbaut.
Der Größe des zweistöckigen Gebäudes nach zu urteilen, war die örtliche jüdische Gemeinde groß und wohlhabend. Über seine Herkunft ist nichts bekannt, aber aufgrund jüdischer Schriften wanderten Juden vom Land in Frieden und Wohlstand in die Städte aus.
Die Festungsstadt Onchezmus lag an der Küste, an der Überlandhandelsroute zwischen Korfu, Thessaloniki und Konstantinopel. Die entlang der Mittelmeerküste verstreuten jüdischen Siedlungen waren am Ende der Antike wichtige Punkte der Handelsroute. Aus einem Fragment eines alten Textes ist bekannt, dass die Onchezmus-Gemeinde Kontakte zur italienischen hebräischen Gemeinde in der Nähe von Lecce hatte. Für die Version der Synagoge spricht auch ein Grabstein mit einer hebräischen Inschrift, dass die Tochter des Oberhauptes der Onchezmus-Gemeinde hier begraben liegt.
Die Synagoge diente sowohl als religiöses als auch als Gemeindezentrum und beherbergte auch eine Schule. Der Bau erfolgte in zwei Etappen. Ursprünglich war die Synagoge zweistöckig und umfasste eine Gebetshalle mit Bildern einer Menora auf einem Mosaikboden. In der Blütezeit der Gemeinde wurde eine neue Gebetshalle im Stil einer Basilika gebaut. Die Synagoge wurde im 6. Jahrhundert vollständig in eine Basilika umgewandelt. Es ist nicht zuverlässig geklärt, warum die Gebäude zerstört wurden - durch ein Erdbeben oder eine slawische Invasion. Die Fußböden mit zahlreichen Mosaiken mit Tierdarstellungen und jüdischen Symbolen sind bis heute erhalten geblieben.