Beschreibung der Attraktion
Die ersten Juden erschienen im 12. Jahrhundert in Basel. Sie bauten ihren Tempel auf dem Rindermarkt. Dann wurden die Juden 1349 beschuldigt, die Brunnen vergiftet zu haben. Dann begannen die Einheimischen nicht herauszufinden, wer Recht hatte und wer Unrecht, und verbrannten einfach 1300 Juden auf dem Hauptplatz. Die überlebenden Juden wurden aus der Stadt vertrieben. Sie kehrten Ende des 16. Jahrhunderts zurück, als Basel zu einem der Hauptzentren des hebräischen Buchdrucks wurde. 1789, nach der Französischen Revolution, zogen viele Juden aus dem Elsass in die Stadt, wo immer häufiger Pogrome jüdischer Wohnungen vorkamen.
Die heutige jüdische Gemeinde in Basel stammt aus dem Jahr 1805. Damals lebten hier etwa 70 Juden. Heute hat sie rund 1000 Einwohner und gilt als die zweitgrösste der Schweiz. Heute beherbergt Basel neben der Synagoge, die auch die Große genannt wird, verschiedene jüdische Schulen und die Stadtbibliothek Karger, die von einheimischen Juden betrieben und unterhalten werden.
Die Große Synagoge ist der zweite jüdische Tempel in Basel. Es wurde 1868 vom Architekten Hermann Rudolf Gauß erbaut. Das Gebäude ist für 200 Männer und 200 Frauen ausgelegt. Die Frauengalerie befindet sich im westlichen Teil der Synagoge. Das Gebäude im neobyzantinischen Stil ist mit für maurische Bauten typischen Ornamenten verziert. Auch die Gestaltung der Kuppel, umgeben von einer Fensterreihe, erinnert an den orientalischen Stil. Ein besonderer Ort zum Lesen der Tora befindet sich nun nicht mehr, wie es die Tradition vorschreibt, in der Mitte der Gebetshalle, sondern am Ende, um Platz für die Gläubigen zu schaffen. Der Tisch, auf dem die Torarollen zum Lesen stehen, ist mit kunstvollen Schnitzereien verziert. Die Nische zum Aufbewahren der Schriftrollen wird meist mit einem schweren Vorhang verschlossen, manchmal aber auch geöffnet, und dann können Besucher der Basler Synagoge 10 wertvolle Schriftrollen bewundern, die in speziellen mit Stickereien und Metalldekordetails verzierten Etuis aufbewahrt werden.